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LESER AN UNS
Ja zum Tunnel, aber bitte barrierefrei
Leser diskutieren weiter zur Schließung des Cottbuser Spreewaldtunnels

Der Tunnel muss bleiben, er gehört zu Mitte und Ströbitz und zu Cottbus! Ich möchte nichts wiederholen. Nur eins: 1888(!) erbaut, und die Deutsche Bahn will ihn einfach zuschütten! Wurde in den letzten Jahren nicht schon genug auf Kosten der Reisenden gespart? Und falls eine Weiterbewirtschaftung wirklich dermaßen unrentabel sein sollte, so sollten Stadt und Bahn sich anstrengen, wenigstens eine Lösung für den neuen Tunnel zu finden. Ich kann mir jedenfalls sehr gut vorstellen, in Zukunft voll und ganz aufs Bahn fahren zu verzichten, und stattdessen nur noch per Mitfahrgelegenheit zu reisen, ist etwas aufwändiger, aber dafür billiger, und ich unterstütze mit meinem Geld nicht mehr länger solche Verbraucherunfreundlichkeiten der DB AG! Was natürlich auch bedeutet, dass ich nicht mit Bus und Bahn zum Bahnhof fahren werde, denn ich kann mir gut vorstellen dass gerade aus diesem Kalkül von Seiten der Stadt eine Tunnelanbindung zum Bahnhof aufgegeben werden soll. - Michael Wolf, per E-Mail

Ein zweiter Zugang zum Cottbuser Hauptbahnhof muss in jedem Fall erhalten bleiben! Der Parkplatz am Haupteingang ist heute schon von Autovermietung, Hotelgästen, Arztbesuchern, Gästen der Pückler-Passage und Touristen ausgelastet. Man muss kein Verkehrsplaner sein um zu wissen, dass der Verkehr in einem Oberzentrum wie Cottbus in Zukunft eher zunehmen wird. Den gesamten Fuß-, Rad-, Tram- und Autoverkehr zum Bahnhof bei Wind und Wetter über die stark belastete Bahnhofsbrücke zu schicken, ist nicht zumutbar. Stadt und DB sollten in jedem Fall einen barrierefrei nutzbaren Tunnel auf den Weg bringen, die weiträumige Fläche am Ausgang des vorhandenen Tunnels ordnen und für weitere kostenfreie Fahrrad- und Pkw-Stellflächen nutzen. Eine mindestens 100 Meter lange Betonfläche parallel zu den Gleisen in Richtung Westen ist vorhanden und kann ohne Baukosten genutzt werden. Der gut ausgebaute Mittlere Ring kann dann die geteilten Verkehrsströme bestens aufnehmen und so die Spremberger Vorstadt und Bahnhofsbrücke entlasten. Florian Böhm, Cottbus

In Cottbus wacht man endlich auf, nachdem die beabsichtigte Schließung des Spreewaldtunnels mindestens seit Anfang 2012 bekannt ist. Die bisher in Leserbriefen geäußerte Meinung ist eindeutig und beweist wieder einmal die bürgerfremde Haltung im Stadtparlament. Den Befürwortern der Tunnelschließung empfehle ich eine Vorortbegehung vom Spreewaldbahnhof über die Bahnhofsbrücke um Gleis 10 und zurück mit anschließendem Gang durch den Tunnel zu eben diesem Gleis 10. Vielleicht wächst dann die Einsicht, dass das Geld für eine Option Tunnelerweiterung besser angelegt ist als für ein 2. Museumsgebäude der ach so geschichtsträchtigen Stadt Cottbus. Aufgewacht ist man in Cottbus noch nicht beim Umbau des Bahnhofvorplatzes, der in Zusammenhang mit der Tunnelschließung steht. Was soll auf dem flächenmäßig begrenzten Bahnhofvorplatz, der zudem noch durch die vorgesehene Straßenbahnrampe geteilt würde, alles untergebracht werden: Da ist die Straßenbahn, der unsinnigerweise umverlegte Busbahnhof einschließlich vorzuhaltender Busabstellplätze, da sind die wartenden Taxen, die bisher unzureichenden Fahrradständer und die Zeit- bzw. Dauerparkplätze für Besucher und Pendler. Deren Verlagerung zum Wasserturm und darüber hinaus bringt zusätzliche Fußwege, die in keinem Verhältnis zum derzeitigen Zustand stehen. Und noch ein abschließender Satz zum Spreewaldtunnel: Er hat wesentlich jüngere Bauwerke in Bezug auf Bauausführung überlebt und er hat
unzähligen Bürgern beim verheerenden Luftangriff Splitterschutz geboten. Allein deshalb ist er erhaltenswert. Dieter Zachow, Cottbus

Es ist für mich nicht nach vollziehbar, dass der Tunnel geschlossen werden soll. Können wir uns das überhaupt erlauben, als Energie- und Universitätsstadt? Wo wir auch das Tor zum Spreewald sein wollen! Statt wir die Stadt attraktiv machen, soll eine Verschlechterung erfolgen. Warum lassen uns die Stadtverordneten hängen? Aber sicher nutzen sie nicht die Bahn, oder werden mit dem Dienstwagen zum Bahnhof gebracht.
Will man Cottbus West, die Uni und Stadtmitte abhängen?
Ich benutze diesen Zugang sehr oft und muss sagen, der Ausgang Richtung Spreewaldbahnhof saniert werden müsste. Wie wäre es, wenn die Bahn den alten Container-Bahnhof öffnet, denn außer viel Unkraut ist dort nichts zu sehen. Dann könnte dort ein Platz für Autos und Fahrradständer geschaffen werden, auch eine Bushaltestelle am Spreewaldbahnhof wäre gut genutzt. Barbara Liebe, per mail

Ihre Leserbriefe zum Thema bitte an: Märkischer Bote, Wernerstraße 21, 03046 Cottbus, oder [email protected]

Freitag, der 13.
Heute, Freitag den 13. Juli, rief meine Enkeltochter aus Berlin an, dass sie ihr Auto früh nicht aus bekommen hat. Zündschlüssel gezogen - das Auto lief - Batterie ausgebaut - das Auto lief. In ihrer Not rief sie den ADAC an. Die Frau am Telefon glaubte, sie würde verklappst, was ich auch glaubte. Trotzdem schickten sie einen Mitarbeiter hin. Im ersten Moment war auch er ratlos. So etwas hatten sie noch nicht erlebt. Erst als er die Sicherung von der Benzinpumpe abklemmte, hat das Auto den Geist aufgegeben. Und das am Freitag, den 13. H. Kümmel

Thermometer mit Sinn
Das im Beitrag über die Straße der Jugend sehr nett beschriebene Thermometer an unserem Fahrleitungsmast hat durchaus einen Sinn. An der Spitze des Mastes testen wir seit zwei Jahren eine neuartige Nachspanneinrichtung für die Fahrleitung. Wir schreiben nicht nur die Temperatur auf, sondern auch die Längenausdehnung von einer Skala oben an der Nachspanneinrichtung ab und können so in Abhängigkeit von den jeweiligen Temperaturen die Längenausdehnung des Fahrdrahtes in der Lutherstraße feststellen. Natürlich ist es bei den gleichbleibenden Sommertemperaturen 2012 nicht sehr deutlich, aber zwischen Minus- und Plustemperaturen der letzten drei Jahre ergeben sich doch erhebliche Ausdehnungswerte. Inzwischen wurde der Test erfolgreich beendet, und wir werden die nächsten vier dieser Geräte in der neu entstehenden Bahnhofstraße einsetzen und dann auch weiterhin an solchen Stellen im Stadtgebiet, wo eine früher übliche Gewichtsnachspannung nicht ins Stadtbild passt.
Günter Ott, ABL Elektrotechnische
Anlagen der Cottbusverkehr GmbH

Nicht provozieren

Als sechsjähriges Kind erlebte ich in Cottbus die sogenannte Kristallnacht. Mit unserer Mutter gingen wir durch die Stadt und mussten das traurige Ereignis erleben. Die damalige Synagoge war schon ausgebrannt, die Villa des Tuchfabrikanten in der Nähe der Badeanstalt brannte noch. Nun lese ich so etwas! Ich appelliere an die jüdische Gemeinde: Nehmen Sie Abstand von dem Vorhaben, die Schlosskirche zur Synagoge umzufunktionieren! Lassen Sie die Kirche im Dorf! Rufen Sie zu Spenden auf bei Ihren Gläubigen und Cottbusern und bauen Sie eine neue Synagoge an einem anderen Ort. Versuchen Sie nicht zu provozieren. Es wäre schade um unser nun friedliches Zusammenleben. Wie reagieren eigentlich die alten und neuen Cottbuser?
Hans F. Nowka, Philippsburg

Klassentreffen

Ein Mega-Klassentreffen der Abschlussjahrgänge 1970-1974 der 17. POS Ernst Schneller in Cottbus ist am 3.11.2012 in der „Meise“ geplant. Es fehlen noch Adressen der Abgänge 10a/1972, 10b und c/1974.
Bitte melden bei M. Richter unter Tel. 0355/792255 oder mail [email protected]

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