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Interesse für Bienen steigt endlich wieder
Imkerverein Cottbus zählt 55 Mitglieder /
Neue Qualität in der Öffentlichkeitsarbeit mit Schülern

Cottbus (ha). Nachwuchssorgen hat Wilfried Jank, Vorsitzender des Imkervereins Cottbus, derzeit nicht. „Vor zehn Jahren zählte unser Verein gerade 33 Mitglieder, heute sind es 55“, erzählt er im Pädagogischen Zentrum für Natur und Umwelt, während um ihn herum Schüler der dritten Klasse umherschwärmen. „Der Jüngste ist unser Kassenwart René Kochan, 35 Jahre, unser ältestes Mitglied ist Alfred Müßiggang, unser ehemaliger Vorsitzender, 85 Jahre. Aber wir wollen unsere Arbeit vor allem den Kindern verstärkt nahe bringen.“ Die dritten Klassen der Regine-Hildebrandt-Schule waren schon im Mai in der Imker-Station im „Schulgarten“ zu Gast. Das hat so viel Spaß gemacht, dass sie noch einmal nachfragten, um einen tieferen Einblick in die Imkerei zu erhalten. „Die Kinder waren so interessiert und bei der Sache, dass wir dem Wunsch gerne nachgekommen sind.“ Die spannenden Erlebnisse werden sich schnell herumsprechen, über Schulgrenzen hinaus. „Die Imkerei hier im Pädagogischen Zentrum haben wir im letzten Jahr wiederbelebt. Sieben Bienenvölker haben wir hier stationiert.“ Weitere „Bienenhäuser“ aus Korb stehen bereit, sie sollen ebenfalls mit Völkern belebt werden. Futter finden sie im Garten reichlich. „Die Vegetation ist hier so vielfältig, dass die Bienen zu jeder Jahreszeit genügend Nahrung finden“, Ullrich Meier verweist auf die Felder hinter dem Zentrums-Gelände. Er nutzt die Erklärung für eine Verschnaufpause. „Die Arbeit mit den Kindern macht viel Spaß, aber sie ist auch sehr anstrengend“, gibt er zu. Regelmäßig sollen diese Vorführungen nicht angeboten werden, aber wenn Schulklassen Interesse haben, sind sie sehr willkommen. „Die Saison, in der wir die Arbeit mit den Bienen zeigen können, ist ja recht begrenzt“, sagt der Imker. „Aber auch außerhalb der bienenaktiven Zeit können wir mit Vorträgen und Demonstrationen viel erklären. Das gilt nicht nur für Kinder.“ Nach dem Stationsbetrieb der Drittklässler schlendert eine Seniorengruppe zum Imkerhäuschen. Weiterbildung für die ältere Generation. Es war ein geballter Lehrtag für die Imker.
Wer sich für Imkerei interessiert, kann sich an den Vorsitzenden des Cottbuser Imkervereins, Wilfried Jank, wenden: Telefon 0355 / 531912, oder über den Landesverband der Imker, im Internet: www.imker-brandenburgs.de

Arbeitsteilung bei den Imkern: Jugendobmann Ullrich Meier entnimmt mit den Schülern die Waben aus den Stöcken und zeigt, wie die Bienen ungefährlich abgefegt werden. Dann heißt es selbst ausprobieren. Behutsam und mit Respekt aber ohne Scheu probieren sich die Drittklässler als Imker 	Fotos: Jens Haberland

Arbeitsteilung bei den Imkern: Jugendobmann Ullrich Meier entnimmt mit den Schülern die Waben aus den Stöcken und zeigt, wie die Bienen ungefährlich abgefegt werden. Dann heißt es selbst ausprobieren. Behutsam und mit Respekt aber ohne Scheu probieren sich die Drittklässler als Imker
Fotos: Jens Haberland

Im Imkerhaus des Pädagogischen Zentrums für Natur und Umwelt, kurz Schulgarten genannt, werden die Waben von den Schülern entdeckelt, geschleudert und der Honig abgefüllt. Christina Meier (l.) und Wilfried Jank, Vorsitzender des Imkervereins, müssen die Kinder beim Schleudern bremsen - zu spät, eine Wabe ist zerbrochen

Im Imkerhaus des Pädagogischen Zentrums für Natur und Umwelt, kurz Schulgarten genannt, werden die Waben von den Schülern entdeckelt, geschleudert und der Honig abgefüllt. Christina Meier (l.) und Wilfried Jank, Vorsitzender des Imkervereins, müssen die Kinder beim Schleudern bremsen - zu spät, eine Wabe ist zerbrochen

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