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Kabinetts-Doppel mit Branitz-Konsens
Potsdamer und Dresdener und Regierungen tagten gemeinsam in der Lausitz /
Vertrag der Stiftungen

Cottbus (MB). Die Regierungen Brandenburgs und des Freistaates Sachsen nähern sich in Kultur und Sicherheit. Diese Woche war die dritte gemeinsame Kabinettssitzung, diesmal auf Schloss Branitz.
Matthias Platzeck (SPD): „Nicht Konkurrenz, sondern Kooperation prägt uns, und das unabhängig von der politischen Zusammensetzung der Landesregierungen. Es geht um gute Lösungen für die Menschen. Brandenburg und Sachsen haben auf vielen Feldern gemeinsame Interessen mit Möglichkeiten der Kooperation.“
Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) vertiefte: „Beide stehen vor ähnlichen Herausforderungen. Besonders im Kampf gegen Kriminalität dürfen Grenzen kein Hindernis sein. Auch in der Energieversorgung ist der Austausch unserer Regierungen wichtig.“
Nach dem Kabinetts-Doppel unterzeichneten die Stiftungen Branitz und Bad Muskau eine Kooperation. Die Ministerrunde hatte zuvor das deutsch-polnische Gemeinschaftswerk Muskau/Leknica mit Branitz ausdrücklich begrüßt. Die Stiftungen wurden gebeten, ein gemeinsames Ausstellungsprojekt für das Ausland zu entwickeln.
Platzeck und Tillich gaben ihre gemeinsame Schirmherrschaft über die 1. Brandenburgische Landesausstellung „Preußen und Sachsen. Szenen einer Nachbarschaft“ im Jahr 2014 im Schloss Doberlug bekannt. Selbst zur Braunkohle und zur CO2-armen Verstromung gab es Konsens: Die Landesregierungen treten für verstärkte Forschung für chemische Verwertung von CO2 ein.
Für die EU-Förderperiode ab 2014, in der beide Regionen aus der Spitzenförderung heraus fallen, reklamieren die Landesherren ein „Sicherheitsnetz“ in Höhe von mindestens zwei Drittel der derzeitigen Mittel.
Die Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Grenzkriminalität geht von gleichbleibender Anzahl der Bundespolizisten in der Grenzregion aus. Der Bundesinnenminister steht im Wort, dass es zu keiner Personalreduzierung kommt.

 

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