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Neuer Windpark bleibt fraglich
„Einkreisen“ von Sembten nicht gewollt

Schenkendöbern (ha). Die Pläne für einen zweiten Windpark bei Sembten treffen auch nach den Änderungsvorschlägen des Planungsbüros Teut aus Berlin auf überwiegende Ablehnung. „Zwar sollen statt 14 nur noch zehn Anlagen mit niedrigeren Nabenhöhen und größeren Abständen zu Bebauungen entstehen, aber der überwiegende Teil der Sembtener lehnt die Baupläne ab“, so Schenkendöberns Bürgermeister Peter Jeschke. Er sieht zwar jährliche Einkünfte von mehreren 10000 Euro für die Haushaltskasse, andererseits kann er die Lage der Sembtener sehr gut verstehen. „Die Bürger haben schon sechs Wind- und eine Biogasanlage zu ertragen. Noch ein Windpark an diesem Ort zu errichten ist daher fragwürdig.“ Die insgesamt zwölf Windkraftanlagen in Sembten und Schenkendöbern spülen jährlich rund 64000 Euro in die Gemeindekasse. Sollte ein weiterer Park entstehen, will Peter Jeschke auf jeden Fall keine progressive Beteiligung an den Erträgen, sondern eine lineare. „Wenn unsere Bürger schon die Anlagen ertragen müssen, dann sollen sie auch sofort finanziell etwas davon haben und nicht erst, wenn die Anlagen abgeschrieben sind“, so der Bürgermeister. Errichtet werden sollen die Anlagen als so genanntes privilegiertes Bauvorhaben. Das ist möglich, weil es für Brandenburg derzeit keinen gültigen Windeignungsatlas gibt. „Deshalb herrscht auch die Eile. Denn gelten nur noch Windeignungsgebiete, gibt es kaum noch Möglichkeiten für Windkraftanlagen-Investoren auf unserem Gebiet“, erläutert Peter Jeschke.
Neben Sembten ist in gleichem Maße auch Bomsdorf von den Plänen betroffen. „Das ist Sache des Amtes Neuzelle. Soweit ich weiß, haben sich die Planer dort noch nicht vorgestellt“, so der Bürgermeister.

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