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BTU ist auf dem Weg der Reformen
Wenigstens als „Steinbruch“ fürs Landeskonzept will Präsident Zimmerli die hauseigenen Entwürfe genutzt wissen / 378 Seiten Analyse für MP Platzeck

Cottbus (h). Basisdemokratie ist in Brandenburgs Hochschulpolitik ein Fremdwort. Mehr noch: Sie wird systematisch verhindert. Während gestern in Senftenberg eine weitere Reform-Diskussionsrunde angesetzt war und in Cottbus am 13. Juni eine folgen soll (wozu noch?), wurden die Präsidenten der Hochschulen gestern nach Potsdam zitiert. Dort übergab die Strukturkommission (Prof. Friedrich Buttler und weitere 12 Wissenschaftler) dem Ministerpräsidenten ein 378 Seiten dickes Papier zur Situation und Entwicklung der neun Hoch- und Fachschulen des Landes.

BTU-Präsident Prof. Walter Zimmerli hat die vorgetragenen Argumente während der jüngsten Stadtverordnetenversammlung sorgsam notiert Fotos: Hnr.

Was den „Hochschulraum Lausitz“ betrifft, sind darin alle künftigen Schritte hinreichend definiert. „Die Hochschulkommission teilt die Einschätzung der Lausitz-Kommission“ und „...macht sie sich ihrerseits ausdrücklich zu eigen“ heißt es darin. Zügig wird im Sommer 2012 die Neuausrichtung umgesetzt. In einer „Holdingstruktur“ sollen ein Gründungspräsident und ein Gründungssenat aus Vertretern beider Hochschulen und auswärtigen Vertretern zügig ans Werk gehen. Die BTU, so der Befund, habe sich zwar „auf den Weg zur Umsetzung von Reformen gemacht, aber zu wenig weitgehend.“ Da will das Ministerium nun nachbessern und zum Beispiel „zehn vorzüglich auszustattende“ Prof-Stellen neu ausschreiben. Das An-Institut zur Medizinischen Fortbildung, das BTU und die Stadt Cottbus gründeten, wird aber als „strukturfremd“ abgelehnt.
Präsident Prof. Zimmerli wertet immerhin die erkennbare Erhaltung zweier Hochschulen als einen „Etappen-Erfolg“. Das Konzept, das die BTU selbst erarbeitete, sieht er wenigstens als „Steinbruch“ für das neue, standfeste Kunst-Bauwerk.



Die hochschulpolitische Baustelle Brandenburgische Technische Universität ist unvermindert auch einer der größten Bauplätze der Stadt. Hier vollendet sich eben der vom Land mit EU-Mitteln errichtete Neubau eines Informatik-Lehrgebäudes mit Rechenzentrum. Seit Gründung der BTU sind weit über 200 Millionen Euro auf dem Campus verbaut worden

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