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Bessere Medizin für den Berufsalltag
Cottbuser Dietmar Groß überzeugte beim Ärztetag in Nürnberg

Cottbus (ha). Der bundesweit angesehene Arbeitsmediziner MR Dr. Dietmar Groß hat es geschafft, die Situation und unzulängliche Entwicklung für sein Fachgebiet auf dem Deutschen Ärztetag auf die Agenda zu bringen. Gemeinsam mit Dr. Christoph von Ascheraden konnte er die Ärzteschaft davon überzeugen, die Ausbildung von Medizinstudenten auf dem Gebiet der Arbeitsmedizin zu stärken, die in den vergangenen Jahren mehr und mehr verdrängt wurde. „Das war der größte Erfolg meiner 45-jährigen Berufstätigkeit“, sagte der 2009 pensionierte Cottbuser Facharzt, der derzeit als einziger Ostdeutscher zum Auditorenkollegium im Qualitätssicherungssystem für betriebsärztliche Tätigkeit gehört. Das Auditorium prüft Betriebsärzte vor allem von Großkonzernen wie RWE.
„Leider hat die Arbeitsmedizin einen schlechten Stand, weil sie zum einen nicht dem Gesundheits- sondern dem Arbeitsministerium unterstellt ist, zum anderen muss die Öffentlichkeitsarbeit für dieses hochspannende Berufsfeld deutlich verbessert werden“, sieht Dietmar Groß selbstkritisch die drängenden Aufgaben. An oberster Stelle steht jedoch die Sicherung von Nachwuchs. „In Brandenburg gibt es gut 300 Arbeitsmediziner, knapp 200 von ihnen haben das Rentenalter
erreicht. Wir haben einen schmerzhaften und spürbaren Mangel an Betriebsärzten erfahren“, verdeutlicht er die Situation. Mit dem Beschluss des Ärztetages ist jedoch ein großer Sprung erreicht, so der verdiente Mediziner.

Der Cottbuser MR Dr. Dietmar Groß hat es geschafft, auf dem 115. Deutschen Ärztetag in Nürnberg erstmals die Arbeitsmedizin zu thematisieren und eine Verbesserung der Ausbildung von Medizinstudenten auf diesem Gebiet zu erwirken

Der Cottbuser MR Dr. Dietmar Groß hat es geschafft, auf dem 115. Deutschen Ärztetag in Nürnberg erstmals die Arbeitsmedizin zu thematisieren und eine Verbesserung der Ausbildung von Medizinstudenten auf diesem Gebiet zu erwirken
Foto: privat

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