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Grünewald: Probleme „nicht weglächeln“
Der Wissenschaftsmanager tritt vor die Cottbuser Stadtverordneten /
Eckpunkte bald schriftlich

Cottbus (h). Mit Sprüchen, die hier noch unverbraucht klingen, tritt Wissenschaftsmanager Thomas Grünewald in diesen Tagen in unzähligen Diskussionsrunden auf. Er will Probleme „nicht weglächeln“, sagt, „die BTU hat nie ein Management gehabt“ und nennt Argumente gegen seinen Plan einfach „Folklore“. In der Gesamtversammlung der FDP Lausitz schilderte er diese Woche die Eckpunkte seiner Strategie, mit der er nach dem Willen von Ministerin Kunst und Ministerpräsident Platzeck (SPD) die BTU und die Fachhochschule neu oder zumindest „umgründen“ will. Nur in diesem Falle dürfen er und seine Auftraggeber überhaupt in innere Hochschulangelegenheiten eingreifen, räumte er vor den Liberalen ein. Die Absicht besteht, über beide Hochschulen eine „Holding“ zu stellen. „Dieser neoliberale Begriff kommt aber in Deutschland nicht mehr gut an, deshalb meiden wir ihn“, sagte Grünewald; die Sache bleibe aber gleich. Beide Hochschulen unter ein Dach zu stellen, ist der wichtigste seiner „Eckpunkte“, die Grünewald kommende Woche auch den Stadtverordneten erläutern will. „Dann werde ich sie auch schriftlich vorlegen.“
Energie, Bauen und ingenieurwissenschaftliche Fächer sollen an der Uni erhalten bleiben. Die Cottbuser hätten sich durch die Aufnahme des Zweigs BWL, der schon an der Fachhochschule bestand, ins Licht der Studenten-Zahlenhascherei gesetzt. Das werde korrigiert. „Wir sichern dem Standort weiter 66 Millionen Euro für 10000 Studenten zu“, nannte Grünewald den Finanzrahmen. Potsdam habe bei aktuell 21000 Studenten mit 100 Millionen Euro einen vergleichsweise kleineren Etat.

Althistoriker und Wissenschaftsmanager Thomas Grünewald Foto: J. Heinrich

Althistoriker und Wissenschaftsmanager Thomas Grünewald
Foto: J. Heinrich

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