Folgen: aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Im Bad Filme entwickelt
Künstler der Galerie „Vierfalt“ und der Gubener Dieter Gruner stellen in Jänschwalde aus

Jänschwalde (US). Im Wendisch-Deutschen Heimatmuseum in Jänschwalde, Kirchstraße 11, werden seit Dienstag Gegenwarts- und abstrakte Malerei, Grafiken, Glasperlenschmuck, Filz- und Kerzenarbeiten sowie künstlerische Fotografien gezeigt.
Zu den Künstlern der „Vierfalt“ gehören Frank-Olaf Engelmann mit Arbeiten der abstrakten Malerei ab 2005, Angela Riedel mit Karl Moore, Glasperlenkunst und Filzarbeiten, Bettina Pfeiffer mit Malerei ab 1992 sowie Sigrid Fritsche mit Malerei in Pastellkohle und Öl ab 1994. Der Fünfte im Bunde ist der Fotograf Dieter Gruner, ein ruhiger und aufgeschlossener Gubener, 1938 als Sachse geboren. Mit zwölf Jahren sammelte er erste fotografische Erfahrungen mit einer AGFA-Box. Im Kinderferienlager arbeitete er erstmals in der Dunkelkammer. Von da an ließ ihn das Interesse an der Fotografie nicht mehr los. Noch während des Studiums für Kraft- und Maschinenbau 1957 kaufte er sich von seinem angesparten Praktikumsgeld eine Kleinbildkamera Werra III. An seinen Start erinnert er sich: „Meine spätere Frau Erika lernte ich in Wolgast kennen. Glücklicherweise fotografiert sie selbst gern. So haben wir uns bald eine Spiegelreflexkamera Praktika IV gekauft. Enthusiastisch arbeiteten wir in einem verdunkelten Badezimmer und entwickelten dort Filme und Bilder selbst. Unser Start mutet zwar primitiv an, gleichwohl haben wir dadurch das Handwerk der Fotografie von der Pike auf gelernt.“ Nach der Wende arbeitet Dieter Gruner auch mit einer Canon EOS 100 (mit Kleinbild) sowie später mit der EOS 400 D mit drei Objektiven.
Seine erste Personalausstellung fand noch im Ausstellungszentrum Hegelstraße im Jahr 2001 statt. Seitdem waren die Bilder von Dieter Gruner an vielen Orten zu sehen. In Guben im Rosa-Thälmann-Heim, in Arztpraxen sowie im Naemi-Wilke-Stift. Zeitweise arbeitet er mit den Montagsmalern der Gubener Kunstgilde und pflegt Beziehungen zu polnischen Künstlern in Gubin und Zary. Vor zwei Jahren beteiligte er sich erfolgreich an einem Wettbewerb der Gesellschaft für Fotografie.
Am Dienstag konnte Dieter Gruner im Kreise vieler Freunde und Helfer seine nächste Ausstellung eröffnen. Der Ausstellung im Heimatmuseum Jänschwalde gab er das Thema „Und kleine Dinge fotografisch festgehalten“. Unter dieser Überschrift wird die Vielseitigkeit der bearbeiteten Themen deutlich. Seine Arbeiten beobachten für den Betrachter rein zufällig Gebäude, Landschaften, Pflanzen, Tiere aber auch Computerexperimente gehören dazu. Die Ausstellung ist bis zum 6. August, dienstags bis freitags von 10 bis 15 Uhr geöffnet.

Die letzte Ausstellung, bei der sich der Gubener Fotograf Dieter Gruner beteiligte, war die deutsch-polnische Wanderausstellung „Fototherapie“. Besonders begeisterte er dabei mit dem Bild „Schicksal einer Landschaft“, das das zerklüftete Sterben einer Tagebaulandschaft zeigt. Auf dem Monitor im Hintergrund sind digitale Fotoexperimente zu sehen, die auch in der Ausstellung in Jänschwalde gezeigt werden

Die letzte Ausstellung, bei der sich der Gubener Fotograf Dieter Gruner beteiligte, war die deutsch-polnische Wanderausstellung „Fototherapie“. Besonders begeisterte er dabei mit dem Bild „Schicksal einer Landschaft“, das das zerklüftete Sterben einer Tagebaulandschaft zeigt. Auf dem Monitor im Hintergrund sind digitale Fotoexperimente zu sehen, die auch in der Ausstellung in Jänschwalde gezeigt werden
Foto: U. Schameitat

zurück...