Folgen: aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Mit voller Konzentration im Untergrund
Der künftig schönste Cottbuser Kilometer kostet die Anlieger Nerven /
„Alles im Plan“ heißt die Parole

Großbaustelle Bahnhofstraße, nördlicher Abschnitt. Während sich auf der fertiggestellten westlichen Straßenseite der Einrichtungs-Verkehr drängt, teilen sich östlich die Straßen- und die Stadthausbauer den Platz, in der Mitte entsteht die Straßenbahnpiste

Großbaustelle Bahnhofstraße, nördlicher Abschnitt. Während sich auf der fertiggestellten westlichen Straßenseite der Einrichtungs-Verkehr drängt, teilen sich östlich die Straßen- und die Stadthausbauer den Platz, in der Mitte entsteht die Straßenbahnpiste
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Cottbus. Hier an der breiten Kreuzung mit der Berliner Straße gerät das Ganze in der beginnenden Zeit des Berufsverkehrs etwas hektisch: Mehrere Baumaschinen schaufeln, ein Rüttler lärmt und wirbelt Sand auf, Autos stauen sich nordwärts, die Straßenbahn rollt von Ströbitz her an, Fußgänger und schiebende Radfahrer wollen eilig weiter und dabei doch ein paar Baustelleneindrücke mitnehmen. „Die Betonpiste da hinten, was ist denn das?“ - „Da kommen die Straßenbahnschienen drauf“ - Und wo sind die Parkplätze? - „Na jedenfalls nicht hier auf der Kreuzung. Aber weiter da rein gibt’s dann welche...“
Die Bauleute geben freundlich Auskunft und stimmen in einer Botschaft überein: Alles liegt im Plan. Seit es das Wetter wieder zulässt, wird konzentriert im Untergrund der östlichen Bahnhofstraße gebaut. Zwischen Commerzbank und Paul-Werner-Schule werden fürs Wochenende die neuen Trinkwasseranschlüsse vorbereitet. Dass gerade diese beiden Einrichtungen sich etwas sperren wegen der Wochenendarbeiten, ärgert die Monteure. Bei den meisten privaten Grundstückseigentümern stoßen sie indes auf viel Verständnis. Die Großbaustelle ist für alle Beteiligten einer Herausforderung.
Natürlich auch für alle Anlieger, besonders für die Geschäfte. Große Hoffnungen auf ein gutes Geschäftsjahr macht sich Matthias Posenau im „mobilcom“-Shop an der Ecke Berliner Straße nicht. „Man kommt kaum ran zu uns, aber wir sind natürlich immer da“, sagt er. Ihm und anderen Geschäftsleuten an der östlichen Bahnhofstraße bleibt die Hoffnung auf ein schönes Ergebnis.

Das Unternehmen Eurovia Verkehrsbau Kolkwitz setzt hier gerade Elemente für den Regenwasserkanal im südlichen Teil der Bahnhofstraße. Er wird weiter nördlich mit dem Abwasser zusammengeführt. Mit der Stadt und Cottbusverkehr ist auch die Lausitzer Wasser-Gesellschaft Bauherr dieses größten städtischen Straßenbau-Vorhabens

Das Unternehmen Eurovia Verkehrsbau Kolkwitz setzt hier gerade Elemente für den Regenwasserkanal im südlichen Teil der Bahnhofstraße. Er wird weiter nördlich mit dem Abwasser zusammengeführt. Mit der Stadt und Cottbusverkehr ist auch die Lausitzer Wasser-Gesellschaft Bauherr dieses größten städtischen Straßenbau-Vorhabens

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Davon spüren einige Unternehmen auf der Westseite schon etwas. Friseuse Eva Keiler und ihre Salonpartnerinnen in der Nummer 53 freuen sich über Kurzzeitparkplätze direkt vor der Tür. Für Arbeitsberater Steffen Sickert in der WernerPASSAGE kommt die Entspannung gerade recht, denn er kann seine Kunden jetzt mit neuen Gutscheinen kostenlos auf der Stellensuche begleiten. Auch das Bestattungshaus Schiebel toleriert verständnisvoll die laute Straße. Das jetzt 20jährige Unternehmen ist in die Nummer 76 umgezogen und damit in noch schönerer Lage, ebenfalls auf der schon fertigen Seite. Die breit angelegten Gehwege, die Vorgärten, die gut ausgebauten Straßenbahnhaltestellen, die gerade erstmals hier knospenden Bäume und die kleinen Parknischen lassen ahnen, welch angenehme Stimmung die ganze Straße haben wird, wenn sie im Oktober fertig ist.
Geduld zahlt sich aus. Auch ein gelegentlicher Besuch schon jetzt macht hier Freude. J.H.

Natürlich ist sein Geschäft mit voller Leistung am Markt, auch wenn der Weg nach hier jetzt etwas „spannend“ ist, meint Matthias Posenau, der seit 2006 den „mobilcom“-Shop in der Bahnhofstraße 1 leitet. Der Cottbuser hat bei Radweltmeister Lutz Heßlich Handelskaufmann gelernt und sich auf die junge Branche spezialisiert. Vor der Tür ist Action - vielleicht will ja mancher sowieso mal sehen, was hier so läuft...Natürlich ist sein Geschäft mit voller Leistung am Markt, auch wenn der Weg nach hier jetzt etwas „spannend“ ist, meint Matthias Posenau, der seit 2006 den „mobilcom“-Shop in der Bahnhofstraße 1 leitet. Der Cottbuser hat bei Radweltmeister Lutz Heßlich Handelskaufmann gelernt und sich auf die junge Branche spezialisiert. Vor der Tür ist Action - vielleicht will ja mancher sowieso mal sehen, was hier so läuft...


Dieses Bauvorhaben wird gemeinsam von der EU, dem Land Brandenburg und aus Eigenmitteln der Auftraggeber finanziert

Dieses Bauvorhaben wird gemeinsam von der EU, dem Land Brandenburg und aus Eigenmitteln der Auftraggeber finanziert



Löcher werden heutzutage nicht mehr geschachtet, sondern ins Erdreich gebohrt









Manchmal bringt Baustellentrubel Nachbarn auch enger zusammen. Der aktuell beste Weg zum beliebten „mobilcom“-Shop (Bildmitte) an der Ecke Berliner-Bahnhofstraße führt jetzt durch die Einkaufspassage SPREE-GALERIE. Ohnehin gehören die Geschäftslagen zueinander und geben sich gegenseitig Impulse. Wenn die Bahnhofstraße fertig gestellt ist und mit erhöhter Attraktivität in die Berliner- und die Karl-Marx-Straße mündet, werden beide davon profitieren Fotos: J.Heinrich

Manchmal bringt Baustellentrubel Nachbarn auch enger zusammen. Der aktuell beste Weg zum beliebten „mobilcom“-Shop (Bildmitte) an der Ecke Berliner-Bahnhofstraße führt jetzt durch die Einkaufspassage SPREE-GALERIE. Ohnehin gehören die Geschäftslagen zueinander und geben sich gegenseitig Impulse. Wenn die Bahnhofstraße fertig gestellt ist und mit erhöhter Attraktivität in die Berliner- und die Karl-Marx-Straße mündet, werden beide davon profitieren
Fotos: J.Heinrich


Ein gewaltiges Loch blieb an der Ecke Breitscheidstraße als „Restbaustelle“ der westlichen Bahnhofstraße. Hier entsteht das Fundament für den Uhrturm, der einst die Fußgängerbrücke in der Stadtpromenade zierte. Vielleicht markiert die Uhr später zwei Museumshäuser, denn auch das dem derzeitigen Stadtmuseum gegenüber liegende ehemalige Sparkassenhaus ist noch als Museumsobjekt im Gespräch

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