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JobCenter vermittelt regional und individuell
Arbeitsuchende profitieren ab sofort von neuen gesetzlichen Regelungen /
Zehn Jahre im Mittlerfach

Region (FH). Ab diesen Monat räumt der Gesetzgeber privaten Arbeitsvermittlern neue Möglichkeiten ein. Neben Arbeitslosen können jetzt auch von Arbeitslosigkeit bedrohte Arbeitssuchende von den sogenannten Aktivierungs- und Vermittlungsgutscheinen profitieren und somit die Dienstleistungen der Jobvermittler unkompliziert in Anspruch nehmen. „Der begünstigte Personenkreis wird damit erheblich erweitert“, freut sich Steffen Sickert, der seine hilfreiche Mittlermission seit zehn Jahren betreibt.
„Wir als regionaler Arbeitsvermittler haben uns sofort auf diese gesetzlichen Änderungen zu Gunsten der Arbeitsuchenden eingestellt“, betont Steffen Si-ckert vom JobCenter Lausitz und ergänzt: „Damit entstehen für Arbeitsuchende bei uns keine Kosten mehr und Privatverträge für die private Vermittlung werden damit hinfällig. Viele Menschen befinden sich durch den Verlust ihres Jobs ohnehin in einer schwierigen finanziellen Lage. Wir wollen denen gern helfen und ihnen nicht zusätzliche Kosten aufbürden.“
Den Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein erhalten die Betroffenen bei der Arbeitsagentur sowie den regionalen Hartz IV-Behörden. Einher mit der neuen Regelung zum Vermittlungsgutschein geht eine neue Richtlinie zur Zertifizierung privater Arbeitsvermittler. Auch die will Steffen Sickert zügig umsetzen; das Vorverfahren laufe bereits. Für die endgültige Anerkennung fehlten jedoch noch die behördlichen Umsetzungsrichtlinien.
„Die Zertifizierung wird die Qualität der Branche erhöhen und den Arbeitsuchenden Orientierung geben“, hofft der Vermittler. Er glaubt, die neuen Standards werden fachlich „die Spreu vom Weizen trennen.“ Er möchte mit seiner Firma zu den ersten in Cottbus gehören, die das Verfahren abschließen. „Damit werden wir künftig auch den Arbeitsuchenden unsere erfolgreiche Karriereberatung und Jobcoachings anbieten können. Diese Leistungen werden jetzt von Angestellten gern genutzt, die beruflich aufsteigen oder sich beruflich neu orientieren wollen“, erwähnt Sickert.
Die rückläufigen Arbeitslosenzahlen bereiten dem Lausitzer Arbeitsvermittler keine Zukunftsängste. „In den zehn Jahren unseres Bestehens haben wir ein dichtes Netz an Kontakten zu den Unternehmen vor Ort aufgebaut. Wir kennen deren Profil, Bedarf und Anforderungen und können somit den passenden Mitarbeiter vermittelt. Auch die Vermittlung von Absolventen der Hochschule Lausitz und der Uni sowie Azubis, die nach Abschluss ihrer Ausbildung von ihrem Ausbildungsbetrieb nicht übernommen werden, berge erhebliches Potential. Wissen und Können solcher Fachkräfte müssen der Region und den Firmen hier erhalten bleiben“, definiert Steffen Sickert seine Motivation.

Steffen Sickert konzentriert sich auf den regionalen Arbeitsmarkt. „Wir vermitteln nicht nach München oder Hamburg, wir wollen Fachkräften vor Ort berufliche Perspektiven geben“, so der private Arbeitsvermittler	Foto: FH

Steffen Sickert konzentriert sich auf den regionalen Arbeitsmarkt. „Wir vermitteln nicht nach München oder Hamburg, wir wollen Fachkräften vor Ort berufliche Perspektiven geben“, so der private Arbeitsvermittler
Foto: FH

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