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Natürlich mit Aufwand
Heike Pschuskel: Gartenteiche machen viel Mühe

Region (h). Vom Eise befreit sind längst auch alle Gartenteiche. Wenn sie mit Schilf bewachsen sind, dürfte auch überlebt haben, was darin schwimmt. Wer einen Naturteich ohne Goldfische pflegt, wird sich jetzt über das liebestolle Treiben der Molche freuen, und gelegentlich landet auf Hochzeitsreise auch mal ein Stockentenpaar.
Der Gartenteich -Traum oder Trauma des Häuslebauers?
Auch hierzu (Gartenanlage siehe Vorseite) befragten wir Gärtnerin Heike Pschuskel. Beides komme vor, berichtet sie aus der Praxis: „Wir haben mittlere und große Gartenteiche gebaut, aber auch wieder verfüllt. Wir trafen auf undicht gewordene Anlagen und haben sie, wenn die Besitzer nicht entmutigt waren, wieder neu mit Folie angelegt. Alles geht.“
Am und im Wasser findet sich viel natürliches Leben, „aber“, so Heike Pschuskel, „der Aufwand zur guten Unterhaltung eines Gartenteiches ist sehr groß.“
Beherrschbar sind kleinere Fertigbecken. Aber in denen ist erwünschte Natürlichkeit kaum zu entwickeln. „Funktionierende“ Teiche beginnen bei Größen ab zehn Quadratmetern Wasserfläche, besser deutlich größer. Sollen Tiere überwintern, muss der Teich mindestens 1,40 Meter tief sein. Wichtig ist ein ausgewogenes Verhältnis von Licht und Schatten.
Wer sich einen Gartenteich zulegt, wird sich am Beginn des Vorhabens mit Fachliteratur befassen, die es reichlich gibt. Schon hier wird klar, dass mit erheblichen Kosten zu rechnen ist. Die Erfolgschancen erhöhen sich deutlich bei Beauftragung eines Fachunternehmens, denn die Arbeit mit der Folie, der Uferausbau, die Varianten der Belüftung und andere Aspekte sind mit etwas Erfahrung doch eher zu meistern.
„Natürlich ist ein perfekter Gartenteich schön“, räumt Heike Pschuskel ein. Aber nirgendwo sonst im Gartenmilieu ist die Rate der Enttäuschten höher, als am Ufer des von Raubzeug geplünderten Wassergartens...

Ein idealer Teich: Artenreich sind die Flachwasserzonen und tiefere Bereiche mit geeigneten Wasserpflanzen besetzt. Das biologische Gleichgewicht unterstützt ein Bachlauf, durch den das Teichwasser mit Sauerstoff angereichert zurückfließt

Ein idealer Teich: Artenreich sind die Flachwasserzonen und tiefere Bereiche mit geeigneten Wasserpflanzen besetzt. Das biologische Gleichgewicht unterstützt ein Bachlauf, durch den das Teichwasser mit Sauerstoff angereichert zurückfließt

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