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Krankenhaus will Schüler locken
Um junge Nachwuchsärzte zu gewinnen,
bietet das Spremberger Krankenhaus Stipendien an

Spremberg (mk). „Ich will Arzt werden“. Das ist kein seltener Gedanke junger Schulabgänger. Von diesem Gedanken jedoch profitiert das Spremberger Krankenhaus nur wenig. „Wer Arzt werden will, studiert in großen Städten“, erklärt die Krankenhaus-Geschäftsführerin Kathrin Möbius.
Das Ergebnis: Lediglich oder immerhin 34 Ärzte sind am Spremberger Klinikum beschäftigt. Zu wenig im deutschlandweiten Vergleich. Hier kommen auf 1000 Patienten durchschnittlich 7,3 Ärzte. In Spremberg sind es 5,8.
Deshalb werden die Patienten in Spremberg nicht schlechter versorgt, allerdings bedeutet das für die Spremberger Ärzte eine deutlich intensivere Arbeit, um der medizinischen Versorgung gerecht zu werden. Oder kurz gesagt: Viel Arbeit muss auf wenige Schultern verteilt werden. Um diese Schultern zu entlasten, will das Krankenhaus neue Wege gehen, erklärt die Geschäftsführerin. Sie will die Menschen für Spremberg gewinnen, die ohnehin hier schon beheimatet sind: die Gymnasiasten.
So werden in einem ersten Schritt Projektwochen für die Schüler angeboten, damit diese Eindrücke von der Krankenhaus-Arbeit gewinnen können. In einem zweiten Schritt soll Sprembergern, die Medizin studieren wollen, ein Stipendium angeboten werden, um sie so für das Spremberger Krankenhaus zu gewinnen. Das Problem bei der Nachwuchsgewinnung in Spremberg ist auch, so die Geschäftsführerin, dass das Krankenhaus als Grundversorger nicht die komplette Ausbildung zum Facharzt darstellen kann. Deshalb sei man mit dem Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus im Gespräch. Noch kam aber kein Arzt aus Cottbus.

Derzeit werden 18,7 Millionen Euro in den 2. Bauabschnitt des Krankenhauses investiert, in dem unter anderem klimatisierte Operationssäle zur Verfügung stehen werden F: M.K.

Derzeit werden 18,7 Millionen Euro in den 2. Bauabschnitt des Krankenhauses investiert, in dem unter anderem klimatisierte Operationssäle zur Verfügung stehen werden F: M.K.

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