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Neue Klänge vom Dicken Turm
Neue Spieluhr vom Ostrower verweist auf wiedererbaute Uhren

Gubin (U.S.) Besucher der Stadt Gubin, die sich in der Straße 3. Maja, unweit des ehemaligen Jentsch-Platzes, aufhalten, werden seit neuestem von dem Klang einer Spieluhr überrascht. Hebt der neugierige Gast nun seinen Blick, so erkennt er, dass er unweit vom Werderturm bzw. „Dicken Turm“ steht, der heute in Gubin „Ostrower Turm“ genannt wird.
Dem Verein „Freunde des Gubiner Landes“ ist es dank zahlreicher Spenden gelungen, zwei Uhren und eine Spieluhr auf dem Turm zu installieren. Die seit 1659 installierten Turmuhren geben -heute wie damals- die Uhrzeit aus der nördlichen Richtung in arabischen Ziffern und aus dem Süden mittels römischem Ziffernblatt an. Bis zum Kriege kümmerte sich der Uhrmacher Niemer um das Aufziehen der Turmuhr. Nach 63 Jahren der Zerstörung wurde am 1. Juni 2008 die erste Uhr in nördlicher Richtung eingeweiht. Sie kostete rund 8200 Zloty. Das Zifferblatt stellte Henryk Bialon nach dem Original her. Im Mai 2009 wurde von Tadeuzs Buczek das römische Ziffernblatt mit vielen Helfern auf seinen angestammten Platz in südlicher Richtung hochgehoben und konnte anlässlich des 48. Frühlingsfestes an der Neiße seiner Bestimmung feierlich übergeben werden. Bürger, Firmen und Organisationen gaben rund 6000Zloty für die liebevolle Restaurierung. Reste der Turmuhr und des arabischen Zifferblattes des vom Krieg zerstörten Turmes befinden sich heute als Exponat in der Gubiner Museumskammer. Die neue Spieluhr ist Ende des Jahres 2011 dazugekommen. Sie ist derzeit mit einfachen Lautsprechern verbunden und zeugt ein wenig vom Stolz der Bürger auf ihre wiedergefundene Geschichte.

Teil der Wehranlage
Der Turm vom Ostrower Tor der Gubener Stadtmauer stammt aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Er war ein Teil des Abwehrsystem des Tores. Eine Mauer mit Schießscharten verband das Vortor mit dem eigentlichen Tor und ist noch erhalten. Der zylindrische, aus Ziegeln gebaute Turm, war mit einem zahnförmigen Fries versehen und von einem kuppelförmigen Blechdach mit Stadtwappen gedeckt. An der Stelle, wo heute der Eingang ist, stand bis 1820 die Vorburg. Der Eingang befand sich im ersten Stock, denn der Turm war nur von der Mauer zu betreten.

In südlicher Richtung befindet sich die am 5. Mai 2009 eingeweihte Turmuhr mit römischen Ziffernblatt. An der unteren Turmmauer ist neben Fensterchen auch ein Eingang zum ehemaligen Wehrgang zu erkennen. Das ursprüngliche arabische Zifferblatt ist jetzt Exponat in der Gubiner Museumskammer Fotos: U. SchameitatIn südlicher Richtung befindet sich die am 5. Mai 2009 eingeweihte Turmuhr mit römischen Ziffernblatt. An der unteren Turmmauer ist neben Fensterchen auch ein Eingang zum ehemaligen Wehrgang zu erkennen. Das ursprüngliche arabische Zifferblatt ist jetzt Exponat in der Gubiner Museumskammer Fotos: U. Schameitat



In südlicher Richtung befindet sich die am 5. Mai 2009 eingeweihte Turmuhr mit römischen Ziffernblatt. An der unteren Turmmauer ist neben Fensterchen auch ein Eingang zum ehemaligen Wehrgang zu erkennen. Das ursprüngliche arabische Zifferblatt ist jetzt Exponat in der Gubiner Museumskammer Fotos: U. Schameitat

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