Oberschule wird Schülermagnet
Anmeldezahlen haben sich verdoppelt

Forst (mk). Man muss kein Mathelehrer sein, um zu erkennen, dass die Zahlen für sich sprechen. Im Jahr 2009 haben sich 34 Schüler an der Forster Oberschule angemeldet. Mit 74 Anmeldungen mehr als verdoppelt hat sich diese Zahl für das kommende Schuljahr.
Die Schüler rennen der Schule seit zwei Jahren die Schultür ein. Statt zwei werden drei Klassen pro Jahrgang beschult und Lehrer werden für die steigende Schülerzahl auch gebraucht. Doch wie wurde die Gutenberg-Oberschule zum Magneten? Die Antwort kennt die stellvertretende Schulleiterin Kerstin Schwarzer. Das Schulprofil hat sich geändert, sagt sie. Versinnbildlicht wird das durch die Neubenennung der Schule im Jahr 2010 zur Gutenberg-Oberschule. Lesekompetenz und Handwerkskompetenz - dass sind die zwei Profilierungen, auf welche die Schule ihre Kraft setzt. Und das ist auch nötig, erklärt Kerstin Schwarzer, denn am sinnerfassenden Lesen mangelt es den Schülern. Sie sagt: „Wenn die Schüler aus der Grundschule kommen, können alle Buchstabe an Buchstabe aneinanderreihen, aber den Sinn was sie lesen, erfasst nicht jeder. Ebenso wichtig wie die Lesekompetenz ist die praktische Orientierung der Schule. So besuchen die Zehntklässler als Praktikanten ein Schulhalbjahr lang jeden Montag einen Betrieb, der auf ihren Berufswunsch zugeschnitten ist. Sieben Schüler fanden so im vergangenen Schuljahr direkt ihren Ausbildungsplatz. Dienstags, mittwochs und donnerstags findet für die Klassen 7 bis neun eine Ganztagsbeschulung statt. Hier locken AG´s wie Angeln, Tanzen, Karate, Musik oder Singen. Kerstin Schwarzer freut sich über den Erfolg des neuen Schulprofils. Sie sagt: „Endlich haben wir den Zuspruch von Schülern und Eltern den wir uns seit Jahren gewünscht haben“.