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Fischzucht in Trattendorf
In sechs großen Hallen mit Wasserbecken will Unternehmer tropische
Fische aber auch Krebs- und Schalentiere züchten und vermarkten

Trattendorf (mk). Er ist 34 Jahre alt und will auf der Industriebrache des einstigen Lonzawerkes in Trattendorf zehn Millionen Euro investieren. Danny Plotzke, Geschäftsführer der Senftenberger Firma „Interfish“ züchtet in Senftenberg bereits seit Jahren sogenannte tropische Aquakulturen, zu denen neben Aquarienfischen auch Speisefische gehören. Am Verzehr dieser Fische wie etwa Garneelen, so Danny Plotzke gebe es einen riesigen Bedarf, der das Meer aber nicht hergeben kann. In sechs je 2000 Quadratmeter großen Hallen will der Unternehmer deshalb jährlich zwischen 180 und 200 Tonnen Fisch züchten. Der Standort gibt das her, ist sich Danny Plotzke sicher. In einem Radius von zweieinhalb Stunden um Spremberg herum leben 13 Millionen Menschen. Etwa 20 Arbeitsplätze könnten in Trattendorf entstehen. Könnten! Denn der Investor machte den Mitgliedern des Spremberger Bauausschusses zugleich klar, dass es auch andere Standorte für die Aufzucht gebe, wenn die Stadt bei der Infrastruktur wie den Preisen für Wasser und Wärme nicht ein Entgegenkommen zeige, da nur so ein marktfähiger Preis für die Fische zu erzielen sei. Für die Aufzucht sind 25 Grad ganzjährige Wassertemperatur nötig, erklärt Danny Plotzke, der zu den Bauausschuss-Mitgliedern sagte: „Entscheidend für uns ist, dass sie uns mögen“. Wenn sich Stadt und Investor einig werden, soll noch in diesem Jahr mit dem Hallen-Bau begonnen und im Jahr 2013 der erste Zuchtfisch aus Trattendorf verkauft werden.

 

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