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Fische spülen kein Geld in die Kasse
Cottbus und Spree-Neiße stellen Pläne für eine Zusammenlegung von Behörden vor

Cottbus/Spree-Neiße. Geld sparen durch die Zusammenlegung von Behörden. Das war die Hausaufgabe, die das Brandenburger Innenministerium der Stadt Cottbus und dem Landkreis Spree-Neiße aufgegeben hat.
Erste Ergebnisse präsentierte der Spree-Neiße-Landrat Harald Altekrüger auf dem Kreistag. Demnach sehen Stadt und Landkreis Kooperationsmöglichkeiten in zunächst fünf Handlungsfeldern. Am meisten Einsparpotenzial bietet die Zusammenlegung der Ausländerbehörden. Hier soll der Hauptsitz in Cottbus und eine qualifizierte Außenstelle in Forst eingerichtet werden. Aufgrund der Zusammenlegung kann das Personal von 18 auf 13 Stellen reduziert werden. Finanzielles Einsparpotenzial: 231700 Euro.
Nicht satt wird das Sparschwein hingegen beim Handlungsfeld Fischereischeine. Hier wurde sich darauf geeinigt, ab dem
1.Juli die Ausgabe von Fischereischeinen für Bürger des Landkreises Spree-Neiße in Cottbus und für Bürger aus Cottbus in Forst zu ermöglichen.
Dadurch verbessern sich zwar die Wegebeziehungen für die Bürger, Einsparpotenzial ergibt sich daraus nicht. Auch bei den anderen drei Handlungsfeldern klimpert nicht viel Geld in den Haushaltskassen. Lediglich 1000 bis 2500 Euro würde die Bildung einer gemeinsamen Unteren Wasserbehörde bringen. Deshalb haben die Verwaltungsspitzen entschieden, das Projekt Untere Wasserbehörde zurückzustellen.
Immerhin 14200 Euro mehr in den Kassen können dadurch erzielt werden, wenn die Aufgaben auf dem Gebiet der Landwirtschaft in Forst und die Aufgaben des Tierschutzes und der Lebensmittelüberwachung in Cottbus zukünftig wahrgenommen werden. Noch in Bearbeitung ist die Zusammenlegung von Kataster- und Vermessungsamt. Hier soll eine gemeinsame Einrichtung im Behördenzentrum Cottbus entstehen. Enttäuscht zeigte sich der Kreistagsabgeordnete Jürgen Türk (FDP) über die Höhe der Einsparungen, der mehr Synergieeffekte bei der Wirtschaftsförderung sieht. Diethelm Pagel (Die Linke) sieht Potenziale beim Rettungsdienst und der Abfallentsorgung. Der Beigeordneter Olaf Lalk sagte, dass Letzteres durch eine vertragliche Bindung der Stadt Cottbus an das Unternehmen Alba schwer möglich sei.

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