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Forster Seniorenbeirat sucht Einmischer
Bürgerbeteiligung am Stadtumbau ist zu gering /
Gestaltung soll jung und alt in Innenstadt locken

Forst (mk). Über der Stadt Forst schwebt die Abrissbirne. Das abgerissen werden muss, damit haben sich die Senioren dank einer guten Informationspolitik der Stadt abgefunden, sagt Rainer Kliche, Vorsitzender des Seniorenbeirates. Er wünscht sich jedoch mehr Engagement aller Forster bei der Frage, was aus der Stadt wird, wenn die Abrissbirne zur Ruhe kommt. So versendete die Stadt 10000 Fragebögen an die Einwohner. Nur 144 Antworten kamen zurück. Derzeit, so Rainer Kliche, können die Forster bis zum 12. März bei der Stadtverwaltung Vorschläge einbringen, wie der Marktplatz künftig gestaltet werden soll. Der Seniorenbeirat hat sich hier und auch für andere Flächen für Freizeit - Sport- und Kulturmöglichkeiten ausgesprochen. „Wir müssen die Menschen in die neuen Flächen hineinlocken. Da bringt es nichts, ein paar Bäume zu pflanzen und Bänke aufzustellen“, sagt Rainer Kliche. Eine zentrale Frage sei, wie die Jugend zu halten sei. Denn viele Senioren wollen im Alter in die Nähe ihrer Kinder ziehen, erklärt Kliche. Daher ist es wichtig, dass sich junge wie ältere Forster mehr in die Stadtpolitik einmischen. Um ein besseres Gesamtbild zu erhalten, will der Seniorenbeirat nicht nur einen wachsamen Blick auf das Stadtumbaukonzept INSEK sondern auch auf Verkehrsplanungen und Straßenbauprogramme werfen. In den vergangenen zwei Jahren, so Rainer Kliche, hat sich etwa bei der Friedhofsentwicklungs- sowie bei der Schulentwicklungsplanung gezeigt, dass der Seniorenbeirat aktiv an der Gestaltung Einfluss nehmen kann.
Verschaukelt fühlt sich Rainer Kliche vom Investor der den Norma-Markt, dessen Pachtvertrag ausläuft, in der Skurumer Straße neueröffnen will. „Das geht schon seit dem Jahr 2007 hin und her“, sagt der Seniorenvertreter. Dennoch gibt es hier einen Lichtblick. Der Investor hat per E-Mail angekündigt, binnen zehn Tagen einen Bauantrag einzureichen. Kritik findet auch die mangelnde
Beleuchtung der Schaufenster etwa in der Cottbuser Straße bei den Senioren. „Zumindest eine Mini-Beleuchtung bis 22 Uhr muss doch möglich sein“, sagt Rainer Kliche, der erklärt, dass es solche Kleinigkeiten sind, welche die Innenstadt attraktiver machen können. Um mehr Ideen zu sammeln, ruft er die Forster auf, sich der Projektgruppe zum Stadtumbau anzuschließen. Bis zum 30. März kann sich dafür bei der Stadt angemeldet werden.

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