Der Zapust geht weiter:
Wendische Tradition in Cottbus und Umgebung

Babow: Erst Männer dann die Jugend
Zweimal Zampern und ein Zapust-Umzug diese und nächste Woche

Babow (ha). Am 11.02.2012 machen sich die Männer in Babow auf den Weg. Die Zampertour endet mit einem Tanzabend ab 20 Uhr in der Gaststätte „Zum Bergchen“.
Die Jugend setzt gleich zwei Zapust-Tage drauf. Am 18. Februar, treffen sie sich um 8 Uhr im „Bergchen“, bevor es eine halbe Stunde später zu den Gehöften geht. Speck, Eier und Geldspenden werden auch hier gesammelt, bevor die Jugend geschlossen um 20 Uhr ins Gasthaus einzieht. „Interface“ hat dann bereits aufgebaut und spielt zum Tanz auf. Besucher sind herzlich willkommen!
Sonntag, 19. Februar, werden zwölf Paare zum Umzug erwartet. Treff ist um 13 Uhr im „Bergchen“. Für die Begleitmusik sorgen hier die „Lausitzer Blasmusikanten“. Die Trachten werden in Babow sehr gepflegt. Auf die korrekte Anzugsordnung wird bei der Jugend sehr großer Wert gelegt. So sind die Männer in schwarze Anzüge gehüllt, die Mädchen erscheinen mit gestärkten und akkurat gelegten Schürzen zur Tracht auf dem Festplatz.
Der Zug sucht auf seiner Runde drei bis vier Honoratioren auf. Zwischendrin wird am Ortseingangsschild Halt gemacht. Im Gegensatz zu den meisten Orten, wo das Foto noch vor dem Umzug aufgenommen wird, lassen sich die Babower vor dem Ortseingangsschild ablichten.
Der Einmarsch ins Gasthaus ist für 19 Uhr vorgesehen.
Hier erwartet die Paare und Besucher ein Babower Kindertanz. Das Programm dauert eine knappe Stunde. Es folgt das gemeinsame Abendbrot der Jugend. Der Abend klingt gemütlich mit fröhlicher Musik aus.

132. Jugendfastnacht in Skadow
Lange Schicht für die Musiker von „nA und“ am 18. und 19. Februar

Cottbus-Skadow (ha). Zum 132. Mal, so zeigt es das „Zählwerk“ an, macht sich die Skadower Jugend am 18. Februar 2012 auf den Weg, den Winter auszutreiben. Los geht es mit dem Zampern um 8 Uhr ab dem Gasthaus Schirrgott. Bis ca. 19 Uhr wird das Sammeln von Geld, Eiern und Speck dauern. Die Jugend lädt ab 21 Uhr zum Tanz ins Gasthaus.
Der Sonntag, 19. Februar, beginnt zuerst für die Männer. Sie treffen sich am Vormittag für die Vorbereitungen des Zapust-Umzuges. So wird die Bühne für das obligatorische Foto aufgebaut, Deko zurechtgerückt, bevor gegen halb eins die Mädels eintreffen. 13.30 Uhr ist dann endlich Ausmarsch zu rund 15 Stationen durch Skadow. Selbständige und verdiente Bürger werden mit Tanzrunden geehrt. Gegen 18 Uhr geht’s zurück zum Abendessen bei „Schirrgott“ und gemütlichem Ausklang. Sowohl die Tanzabende als auch den Umzug begleiten die Musiker von „nA und“. Besucher sind herzlich willkommen, für die Tanzabende wird ein kleiner Obolus erhoben.

Döbbricker Zapust ohne Umzug
Hoher Anspruch an Tanzgäste in Tracht / Besucher können gern mittanzen

Döbbrick (ha). Am 18. Februar, feiern die Döbbricker ihren Zapust. Ohne Umzug startet die Männerfastnacht im Sportlerheim um 20 Uhr und verspricht ein Erlebnis vor allem für Besucher, die die Döbbricker Tanzbräuche noch nicht kennen!
Zur Musik der „Spreemücken“, einer schwungvollen Drei-Mann-Kapelle aus dem Spreewald, eröffnen die Paare mit einem ersten Tanz den Reigen. Danach werden die Frauen im Halbkreis vor der Kapelle abgestellt. Die Kapelle macht eine Pause. Aber keine lange. Sobald sich die Männer an die Theke begeben haben, um sich ein kühlendes Bierchen zu bestellen, müssen sie damit rechnen, dass die Kapelle den nächsten Titel anstimmt. Meist passiert das, noch bevor auch der erste Schluck die Kehlen hinabläuft. Mit dem Einsetzen der Musik rennen die Männer zu den Frauen und schnappen sich eine - nicht die eigene - für einen Tanz. Das Spiel beginnt von vorn, wenn der Titel endet. Die Tanzpartner werden gezählt und wer die meisten Partner aufweisen kann, ist am angesehensten. Es sind also ausdauernde und gute Tänzer gefragt! Auch unter den Gästen sind Männer aufgefordert, den Tanzreigen mitzumachen! Übrigens sind die Pausen zwischen den Titeln keine leisen Zeiten. Meist stimmen die Frauen Lieder an, tanzen im Rund und die Männer gesellen sich dazu und singen mit. Das lässt die Stimmung weiter ansteigen.
Wer die Tanz-Tradition miterleben möchte, ist im Sportlerheim bei freiem Eintritt herzlich willkommen!
Sehenswert sind auch hier die Trachten. Zwar werden keine Kopftücher getragen, aber die meisten Frauen tragen hier die bunten Schärpen, auch wenn sie verheiratet sind. Früher war dies undenkbar...