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Landkreis fehlt Geld für Investitionen
SPN-Haushalt mit 8,3 Millionen Euro im Minus

Spree-Neiße (mk). Das Spremberg Gymnasium wird saniert werden. Und das ist auch schon die gute Nachricht. Für andere Investitionen mit Ausnahme vom Straßenbau, fehlt dem Landkreis das Geld.
236 Millionen Euro Einnahmen stehen Aufwendungen in Höhe von 245 Millionen Euro gegenüber. Ja, auch die Städte Forst und Spremberg haben keinen ausgeglichenen Haushalt 2012 vorgestellt. Beide Städte konnten aber das Jahr 2015 als Perspektive nennen, in dem der Haushalt ausgeglichen sein kann. Eine solche Perspektive gibt es für den Finanzdezernenten des Landkreises, Carsten Billing nicht.
Im Haushaltssicherungskonzept stehen 50 Einzelmaßnahmen, die von 2013 bis zum Jahr 2015 Einsparungen in Höhe von 15,8 Millionen Euro bringen sollen. Darunter sind etwa Maßnahmen wie der Stellenabbau in der Kreisverwaltung, wo über alle Fachbereiche hinweg 50 Vollzeitstellen reduziert werden sollen. Zudem wurden Unternehmensbeteiligungen wie die an den Flugplätzen Welzow und Drewitz auf den Prüfstand gestellt. „Doch alle Maßnahmen reichen nicht, um die Fehlbeträge in diesem und in den nächsten Jahren auszugleichen“, sagt Finanzdezernent Billing.
Schuld daran sind die gestiegenen Pflichtausgaben des Landkreises, bei denen keine Abstriche gemacht werden dürfen. Das größte Budget (75 Prozent) fließt in den Bereich Jugend und Soziales. Hierunter fällt etwa die Grundsicherung im Alter. Ein weiteres Problem ist, das bis zum Jahr 2019 die investiven Schlüsselzuweisungen wegfallen werden. Zum Vergleich: In diesem Haushaltsjahr erhielt der Landkreis fünf Millionen Euro. Das Fazit des Finanzdezernenten: „Wir sind unverschuldet in Not geraten. Deshalb muss uns das Land Brandenburg Geld aus dem Finanzausgleichsgesetz helfen“.

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