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Zur Kohle fehlt jede Alternative
Stadt kämpft um ihre Existenzgrundlage /
Zehn von 13 Stimmen für offizielle Stellungnahme

Cottbus (hnr.). Der städtische Hauptausschuss hat sich diese Woche in seiner 3. Sondersitzung mit großer Mehrheit auf den Wortlaut einer Stellungnahme geeinigt, die der OB im Namen der Energieregion Lausitz beim Landtag zu dessen Energiestrategie-Konzept abgeben wird.
Der Tenor des Cottbuser Papiers behandelt die Langfristigkeit und die Sicherheit der Braunkohlewirtschaft. Frank Szymanski fragte rhetorisch: „Welcher Industriezweig soll die Braunkohle für Cottbus und Spree-Neiße mittelfristig ersetzen?“ Die Antwort legte er nach: „Es gibt keinen. Und für Arbeitsplätze in erneuerbaren Energien liegen keine konkreten Zahlen vor. Deshalb will die Region das Energiekonzept des Landes bis 2070 ausgedehnt wissen und besteht darauf, dass „von den Millionen aus dem Emissionshandel“ erhebliche Mittel zurückfließen in die Landschaft, die von der Erzeugung betroffen ist. Gegen das Pro-Braunkohle-Papier stimmte der Grünen-Vertreter; zwei Abgeordnete aus der Fraktion der LINKEN enthielten sich.
In Voraus hatte der in Cottbus und Spree-Neiße direkt gewählte Bundestagsabgeordnete der Linken, Wolfgang Neskovic, die Absichten des Cottbuser Hauptausschusses als „Kampfschrift gegen energiepolitische Vernunft“ scharf kritisiert. Die Vorlage, der dann tatsächlich Linke Cottbuser Abgeordnete zustimmten, widerspreche der Linie der LINKEN in Land und Bund. Neskovic: „Die kommunalen Vertreter (er meint die seiner Links-Fraktion, d. Red.) machen die Heimat der von der Abbaggerung betroffenen Dörfer zum leichtfertigen Preis für vage Erwartungen auf wirtschaftliche Investitionen.“
Dagegen griff FDP-Landtagsabgeordneter Jens Lipsdorf die Bitte der städtischen FDP-Fraktion, sich im Land für die Region stark zu machen, direkt auf. Er stehe klar dazu, Mittel aus dem Emissionshandel einzusetzen, um das Forschungsprofil der BTU Cottbus auf Energiethemen zu schärfen.

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