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Rotstift für das Frühlingsfest
Kein Superstar auf der Festbühne / Drei Tage

Guben (ha). Die klamme Haushaltssituation zwingt die Abgeordneten zum Sparen - davon ausgenommen ist auch das „Frühlingsfest an der Neiße“ nicht, das von Freitag, 1. Juni, bis Sonntag, 3. Juni, stattfinden soll. Fast 60000 Euro wies der erste Plan aus, davon gut 36000 Euro Fördermittel. Zusätzlich waren für die Wassersportolympiade 7500 Euro eingeplant. Viel zu viel, so der Haushaltsausschuss. In nichtöffentlicher Sitzung wurden die einzelnen Kostenpositionen zerpflückt. Maximal 20000 Euro sind die Abgeordneten bereit, aus dem Stadtsä­ckel auszugeben. Über 5000 Euro muss Organisatorin Susann Winter wegstreichen. Denn in den 20000 Euro muss die Ausrichtung der Wassersportolympiade enthalten sein. „Die Kosten für Bühne, Licht und Ton sind kaum verhandelbar, selbst eine Kürzung auf zwei Tage bringt kaum nennenswerte Einsparungen. Da bleibt nur die Position der Künstlerhonorare.“ Weniger als 1000 Euro würde der Verzicht auf den Freitag oder Sonntag bedeuten. Konkret bedeutet der Griff in die Honorarkasse, dass es zwar drei Tage Frühlingsfest geben wird, jedoch ohne namhaften Künstler, der vielleicht an einem Nachmittag oder Abend auch Gäste außerhalb der Stadtgrenzen angelockt hätte. So bleiben heimische Künstler, Vereine, Kunstgruppen und Musiker für die Programmgestaltung übrig. Das sei nicht die schlechteste Unterhaltung, und die Gagen fördern auch deren Erhalt, meinen die Ausschussmitglieder. Aber es wird wohl ein Fest im kleinen Kreis.
Guben kann sich bei den Fördergeldern noch glücklich schätzen. Mit einem „Trick“ konnten neue Quellen angezapft werden. „Wir haben erstmals das Kinderfest in den Förderantrag geschrieben, dafür gibt es die Maximalförderung. Aber bei Wiederholungen sinkt die Förderquote jedesmal um zehn Prozent“, erläutert sie. Insgesamt hofft sie auf drei Förderquellen, doch die Anträge müssen schnell gestellt werden. Künstlerverträge auch. „Als nächstes berät der Hauptausschuss über die Planungen, ungünstigerweise vor dem Ausschuss Jugend, Soziales, Bildung, Kultur.“ Sie hofft, dass eine endgültige Entscheidung in der Stadtverordnetenversammlung am 22. Februar fällt.

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