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GCV trumpft auf mit starkem Nachwuchs
Alle zehn Vorstellungen sind schon ausverkauft / Umzug mit mehr Kraft vorbereitet

Groß Gaglow (ha). Für Karnevalisten ist diese Zahl etwas ganz besonderes: 22. Session! Zweimal Elf - ein karnevalistisches Jubiläum! „Mit Paukenschlag und viel Radau...“ tritt der Gaglower Carneval-Verein in diesem Jahr auf - auch wenn der wohl beliebteste Büttenredner der Lausitz beim „steppenden Adler“ fehlte, weil einige politische Spitzen den Entscheidern zu spitz waren. In den Veranstaltungen ist sie unzensiert zu hören, die Bütt vom Gaglower Blümchen. Und auch beim „Zug der fröhlichen Leute“ ist er dabei, ohne Büttenrede allerdings... Dabei ist er gerade, bei der Jubiläumsveranstaltung am 21. Januar, vom Karnevalsverband Berlin-Brandenburg für sein Engagement zum Erhalt karnevalistischen Brauchtums mit dem Silberorden ausgezeichnet worden, GCV-Präsident Rainer Sachs gar mit dem Goldorden! Glückwunsch und ein dreifach donnerndes Helau! Den Dank gibt Blümchen gern weiter an die Jüngeren im Verein: „Wir haben so viele talentierte Mädels, dass mir nicht bange ist um die närrische Zukunft in Groß Gaglow.“ Rund 25 Mädels und ein Junge füllen derzeit die Reihen von gleich drei Garden: Den Sternchen mit Kindern schon im Kita-Alter, den Grünen Funken und Roten Funken - der Galagarde. Die Show in der Vereinsgaststätte „Am Heissen Stein“ im benachbarten Klein Gaglow bietet im Zweieinhalb-Stunden-Programm außerdem Männerballett, die Oldie-Hitparade mit Trude Herr und Joe Cocker, dem Frauenballett, Showtanz, Sketchen mit Waldtraud, Brisko und Bruce und nicht zuletzt den Garden. „Heute sind wir 115 Vereinsmitglieder. Vor 22 Jahren haben zwölf Groß Gaglower den Verein gegründet“, erinnert sich Wilfried Hillebrand, der selbst zu den Gründungsmitgliedern gehört, wie auch Edmund Kossack. „Der damalige Bürgermeister war gleichzeitig Leiter des Posaunenchores. Er ermöglichte eine heutige Seltenheit: Unser GCV hat eine hauseigene Blasmusik - die ‘Fidelen Gaglower’, die sich aus dem Posaunenchor herausgelöst hatten“, erzählt Wilfried Hillebrand. Seitdem blasen sie den Narren den Tusch und manchmal auch den Marsch. Letzteres war für die Vorbereitung der Teilnahme am Zug der fröhlichen Leute nötig und hat geholfen. „Wir haben durch die erhöhten Sicherheitsanforderungen mehr Ausgaben, vor allem für die Sicherheitskräfte, die die Wagen begleiten müssen. Deshalb haben wir eine Schrottsammlung im Dorf durchgeführt“, verrät der Büttenkönig. Emsig haben die Gaglower ihre Böden und Keller ausgeräumt und in den bestellten Container gebracht, bedacht, dass nicht Geschäftstüchtige aus dem Nachbarland der Idee zuvorkommen... „Das Ergebnis ist erstaunlich: Rund 1000 Euro sind dabei zusammen gekommen“, freut sich der Gaglower Narr. Die Vorfreude auf den Umzug ist groß, die auf die Vorstellungen in Klein Gaglow auch. „Leider sind alle Veranstaltungen ausverkauft. Vielleicht gibt es noch einzelne zurück gegebene Karten“, dämpft er die närrischen Hoffnungen.

Mit Herz und Freude sind die 25 Garde-Mädels des GCV bei allen Veranstaltungen in Klein Gaglow und beim „Zug der fröhlichen Leute“ dabei. Neben der Grünen und Roten Garde gibt es noch die Jüngsten als „Sternchen“ 	Foto: Frank Heinrich

Mit Herz und Freude sind die 25 Garde-Mädels des GCV bei allen Veranstaltungen in Klein Gaglow und beim „Zug der fröhlichen Leute“ dabei. Neben der Grünen und Roten Garde gibt es noch die Jüngsten als „Sternchen“
Foto: Frank Heinrich

Starker Nachwuchs in Groß Gaglower Narrenreihen: Zum zweiten Mal tritt Denise Trela in dieser Session als Büttenrednerin auf. Die Siebenklässlerin bringt reichlich Ideen für die Spitzen mit, die vom Gaglower Blümchen und Conny Wierick ausformuliert und ergänzt werden	Foto: J. Ha.

Starker Nachwuchs in Groß Gaglower Narrenreihen: Zum zweiten Mal tritt Denise Trela in dieser Session als Büttenrednerin auf. Die Siebenklässlerin bringt reichlich Ideen für die Spitzen mit, die vom Gaglower Blümchen und Conny Wierick ausformuliert und ergänzt werden
Foto: J. Ha.

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