Bahn steht zum Bahnhofsgebäude
Bahnhof hat Status eines Haltepunktes /
Service-Ausbau sehr begrenzt / Europan-Pläne helfen

Guben (ha). Für die Deutsche Bahn ist Guben nach Definition (noch) ein Bahnhof, für die Gubener Fahrgäste ist es jedoch spürbar lediglich ein Haltepunkt. Hier wird nicht mehr umgestiegen, es gibt sehr geringe Verweilzeiten. Trotzdem hat die Deutsche Bahn großes Interesse, das Bahnhofsgebäude zu beleben, für Fahrgäste und Besucher öffnen zu können. „Ohne Personal im Bahnhofsgebäude kommt ein Öffnen nicht in Frage. Der Vandalismus steigt dann ins Unbezahlbare“, stellt Dirk Gellrich klar. Zwar seien die Vandialismusfälle nach der Sicherheitsvereinbarung mit Stadt, Bahnpolizei, Ordnungsamt und Polizei spürbar zurückgegangen, am Ziel sei man aber noch nicht.
Die Zukunft des Gebäudes und des Umlandes sei in den letzten Jahren sehr intensiv mit Guben diskutiert und abgestimmt worden, so Dr. Joachim Trettin, der sich in Schreiben der Stadt und des Seniorenbeirates zu unrecht kritisiert sieht. Die Gespräche liefen jedoch nur zwischen Bahn und Bürgermeister Klaus-Dieter Hübner. Das änderte sich diese Woche. Frage für Frage beantworteten die beiden Bahn-Verantwortlichen. Toiletten: Ja gerne, aber die Zuständigkeit liegt bei der Stadt. Die Bahn stellt kostenlos Räume zur Verfügung. Eine Umsetzung soll mit den Planungen aus dem Europan-Entwicklungsgebiet Bahnhof erfolgen. Die Pläne werden in Kürze vorgestellt und sollen schnell auf den Weg gebracht werden, kündigte der amtierende Bürgermeister Fred Mahro an. Pkw-Stellplätze: Sobald es das Wetter zulässt, sollen Plätze markiert und Zeituhren aufgestellt werden. Die Kontrolle übernimmt das Ordnungsamt der Stadt. Fahrkartenautomaten: Ob eine Zweisprachigkeit möglich ist, soll mit dem Betreiber der Automaten abgeklärt werden. Zweisprachige Ansagen wird es absehbar nicht geben. Verkauf von Flächen: Die Vorbereitungen für konkrete Verkäufe sollen im ersten Quartal vorbereitet werden. Lok-Lärm: Die Loks sind zugelassen. Gespräche sollen aber Standzeiten verkürzen und Loks möglichst nach Gubin verlagern.