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Bahnhofsvorplatz: Geldhahn trocken
Landesbauamt zieht Finanzierungszusage
zurück / Bürgermeister appelliert an Minister

Spremberg (mk). Die schlechten Nachrichten für den Spremberger Haushalt reißen nicht ab. Nachdem der Atomausstieg zu empfindlichen Gewerbesteuerausfällen führt, hat nun das Landesamt für Bauen und Verkehr seine Finanzierungszusage zur Öffentlichen Personennahverkehrsversorgung (ÖPNV) zurückgezogen.
Der Grund: Fehlende Sicherung der Eigenmittel aufgrund der späten Genehmigung der Haushaltssatzung 2011. Sprembergs Bürgermeister Dr. Klaus-Peter Schulze appelliert in einem Schreiben vom 15. Dezember 2011 an Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger, die Rücknahme der Förderungszusage zu überdenken.
So wird seitens der Stadt in die argumentative Waagschale gelegt, dass der Bahnhofsvorplatz nicht den Charakter eines städtischen Ortes, sondern eher den einer Brachfläche hat. Zudem sei die Platzfläche gestalterisch „völlig vernachlässigt“, was zahlreiche Defizite hervorrufe, heißt es in einer öffentlichen Stellungnahme der Stadt. So erfolge die Verknüpfung zwischen ÖPNV und Bahn eher spontan und unkontrolliert, den Bedürfnissen von seh- und gehbehinderten Menschen wird in keiner Weise Rechnung getragen.
Deshalb plant die Stadt, das alte Postgebäude abzureißen und
in einem neuen Verknüpfungsbauwerk eine Reiseagentur,
öffentliche Toiletten, Wartebereiche, Fahrradabstellplätze und davor eine Buswendeschleife und einen Parkplatz baulich umzusetzen.
Wenn das Ministerium die Finanzierungszusage nicht einhält, ist die Stadt auf das Einwerben von Fördermitteln angewiesen. Gelingt dies nicht, könnte der Zug für die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes abgefahren sein.

Einladend ist der Bahnhofsvorplatz nicht 	Foto: M.K.

Einladend ist der Bahnhofsvorplatz nicht
Foto: M.K.

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