Folgen: aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Was haben Rocker, Indianer Motorrad-Cruiser, Cowboys, Bauarbeiter und junge Frauen in verdammt kurzen Hosen gemeinsam? Sie alle sind auf dem Highway durch Amerika anzutreffen. Das will zumindest der Kanufasching am heutigen Samstag im Gasthof Georgenberg auf gewohnt heitere Weise verkörpern. Denn in diesem Jahr heißt das Faschingsmotto: „Auf dem Highway durch Amerika“. Wer diesem Highway näher kommen will, sollte sich gegen 18 Uhr auf dem Slamener Höhe-Highway befinden, um im Gasthof Georgenberg den Faschingsspaß nicht zu verpassen. Einlass 18, Beginn um 19.30 Uhr. Erwartet wird die Cottbuser Band „nA und“
„Spremberg gibt sich der Lächerlichkeit preis“
Harte Worte im Kultur- und Bildungsausschuss in der Diskussion um die Ehrung zum
100. Geburtstag von Erwin Strittmatter

Spremberg. Erboste Zwischenrufe hier. Beifall da. Einem Boxkampf gleicht die Stimmung im Kultur- und Bildungsausschuss am Mittwochabend.
Die Ausschussvorsitzende und somit Ringrichterin des Ausschusses, Birgit Wöllert (LINKE) hat alle Mühe, den Schlagabtausch von der persönlichen auf der sachlichen Ebene zu halten. Im Kern geht es um eine Frage: Kann Strittmatter von der Stadt Spremberg geehrt werden, obwohl er sich bei der SS und der Staatssicherheit freiwillig beworben hat? Die erste Ohrfeige zu verteilen, wird Renate Brucke, Vorsitzende des Strittmatter-Vereins, gewährt. Sie sagt sichtlich in Kampflaune: „Bereits Weißwasser hat angefragt, Strittmatter zu ehren, wenn es Spremberg nicht tut. Ich will Schaden von der Stadt abwenden. Aber Spremberg gibt sich doch der Lächerlichkeit preis“. Die Vereinsvorsitzende erklärt, dass Strittmatter gegen Krieg und für Humanismus war, ergänzt aber auch: „Strittmatters Leben war eines voller Irrwege“. Diese Ergänzung sorgt für Beifall bei den Zuschauern.
Runde 2: Elmar Schollmeier, Rektor des Spremberger Erwin Strittmatter Gymnasiums ergreift das Wort und somit den Boxhandschuh: „Unsere Schule steht im Feuer. Ich habe das Gefühl, mich rechtfertigen zu müssen, warum die Schule den Namen trägt“, sagt der Rektor. Schollmeier warnt davor, nur schwarz oder weiß zu sehen. Die Widersprüche in der Strittmatter-Biografie und dessen Fehler können auch für die Schüler lehrreich sein, argumentiert der Schulleiter, der auf eines verweist: „Seit 1996 trägt die Schule diesen Namen. Wohlwissend, dass Strittmatter kein Held ist“.
Runde 3: Benny Blatz bezieht für die SPD-Fraktion Stellung: „Ich habe in der Zeit nicht gelebt. Ich will das nicht bewerten. Aber solange Strittmatters Feldpost verschlossen bleibt, weigere ich mich, einer Ehrung durch die Stadt zuzustimmen“.
Altbürgermeister Erich Wochatz läutet Runde 4 so ein: „Es fällt mir schwer, heute ruhig zu bleiben“. Er kritisiert das Argumentieren mit Mutmaßungen und fordert alle auf, sich zu bekennen. „Ich will da nicht mehr mitspielen. Das Herumgeeiere muss aufhören“, fordert er.
Als Benny Blatz erneut „Feldpost auf den Tisch“ sagt, droht der sachlichen Diskussion das K.O. Allein Sprembergs Bürgermeister Dr. Klaus-Peter Schulze ist nicht in Kampflaune. Mit ruhiger Stimme schlägt er ein Diskussionsforum zur Biografie Strittmatters aus Experten, wie etwa Historikern, vor. Ein Vorschlag, der bei allen Fraktionen gut ankommt.
Letztlich bleiben die Fronten aber verhärtet.
Im Ergebnis wird sich darauf geeinigt, im Hauptausschuss darüber abzustimmen, dass die Stadt Spremberg und der Strittmatter-Verein gemeinsam den 100. Geburtstag ausrichten. Somit heißt es im Hauptausschuss am 23. Januar erneut: Ring frei!

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Was haben Rocker, Indianer Motorrad-Cruiser, Cowboys, Bauarbeiter und junge Frauen in verdammt kurzen Hosen gemeinsam? Sie alle sind auf dem Highway durch Amerika anzutreffen. Das will zumindest der Kanufasching am heutigen Samstag im Gasthof Georgenberg auf gewohnt heitere Weise verkörpern. Denn in diesem Jahr heißt das Faschingsmotto: „Auf dem Highway durch Amerika“. Wer diesem Highway näher kommen will, sollte sich gegen 18 Uhr auf dem Slamener Höhe-Highway befinden, um im Gasthof Georgenberg den Faschingsspaß nicht zu verpassen. Einlass 18, Beginn um 19.30 Uhr. Erwartet wird die Cottbuser Band
„nA und“
Foto: D. Bogott

 
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