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Biber bereichert Spremberg
NABU entsetzt über Leute, die Nager mit Nägeln verletzen wollten

Spremberg. Noch niemand hat ihn gesehen - doch seine Spuren sind unübersehbar. Zwischen dem Zufluss der Kochsa und dem Umfluter am Vorstaubecken entlang der Radwege hat sich ein Biber angesiedelt. Mehrere benagte und gefällte Bäume belegen die Anwesenheit des Nagers.
Einen Beleg dafür, dass es Menschen gibt, die dem Biber Schaden zufügen wollen, gab es in der vergangenen Woche ebenfalls. Nägel und Krampen waren an den benagten Stellen in die Bäume geschlagen worden. Ihre Aufgabe: den Biber zu verletzen. „Wir waren entsetzt“, sagt Wieland Böttger vom Spremberger Kreisverband des Naturschutzbundes (NABU) und fügt erbost hinzu: „Das ist das Letzte“. Böttger verspricht, die oder den Verantwortlichen zu ermitteln, und mit einer „saftigen Anzeige“ zur Rechenschaft zu ziehen.
Gründe für dieses Vorgehen gegen den Biber sieht er nicht. Der Biber sei eine Bereicherung und die vom Biber benagten Bäume am Ufer wären ohnehin eines Tages von der Oberen Wasserbehörde gefällt worden. Wieland Böttger sagt: „Der Biber gehört zur Natur. Wenn der Bäume fällt, dann fehlen die eben“.
Schade und unbedacht, so Böttger, sei es bloß gewesen, dass die vom Biber gefällten Bäume so schnell beräumt wurden. Wären die Bäume am Ufer liegengeblieben, hätte der Biber die Äste weiter benagen können.
Wieland Böttger schätzt, dass es sich um mindestens zwei Biber handelt.
Wo diese ihren Bau haben, sei unbekannt, würde aber auch nicht verraten werden. Bereits vor drei Jahren ist etwas Flussabwärts ein Biberbau durch Menschenhand zerstört worden, sagt der Spremberger Nabu-Chef.
Im Rahmen der Verkehrssicherung bleibt nach Auskunft der Stadtverwaltung der Bereich unter besonderer Kontrolle. Inwieweit Hochwasserschutzanlagen durch den Biber beeinträchtigt sind, kann derzeit nicht beurteilt werden. Die in der Spree liegenden Bäume werden durch den Wasser- und Bodenverband beseitigt.

Wer derzeit am Ufer der Spree entlang spaziert, wird die Spuren des Bibers nicht übersehen. Zahlreiche Bäume sind angenagt, einige bereits auch vom Nager gefällt worden. Darin sieht der NABU jedoch kein Problem. Dennoch scheint der Biber nicht bei allen willkommen zu sein. Mit Nägeln und Krampen wurde versucht, den Biber zu verletzen

Wer derzeit am Ufer der Spree entlang spaziert, wird die Spuren des Bibers nicht übersehen. Zahlreiche Bäume sind angenagt, einige bereits auch vom Nager gefällt worden. Darin sieht der NABU jedoch kein Problem. Dennoch scheint der Biber nicht bei allen willkommen zu sein. Mit Nägeln und Krampen wurde versucht, den Biber zu verletzen Foto: M.K.

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