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Im Osten: Adventstraum ohne Weihnachtsbaum
Sandower Lichterfest war Auftakt / Jetzt Aktionen in den Geschäften /
Erste Bürgerversammlung in Branitz

Cottbus (ha). Im Cottbuser Osten leuchtet’s in diesem Jahr zwar nicht vom Weihnachtsbaum, doch die Händler und Handwerker haben trotzdem reichlich Lichter rund um ihre Angebote angezündet. „Wir haben mit unserem Sandower Lichtermarkt schon Ende November die Vorweihnachtszeit eingeläutet“, so Roland Schöpe. Der Vorsitzende des Bürgervereins sieht jedoch noch viel Verbesserungsbedarf, obwohl die Aktion recht gut angenommen wurde. „Im nächsten Jahr wollen wir die Abstimmung mit weiteren Aktionen in der Stadt besser hinbekommen.“ Auch sollen mehr Unternehmer für einen mit einem Weihnachtsbaum geschmückten Platz gewonnen werden. „Wir wollen das bürgerschaftliche Engagement für die Vorweihnachtszeit genauso gut entwickeln wie für unser Badefest, dann klappt’s auch wieder mit einem ordentlich geschmückten Weihnachtsbaum“, erläutert Roland Schöpe die Vereinsziele. In diesem Jahr hatten die Organisatoren den Lichtermarkt extra in den Wochenmarkt hinein verlegt, um auch diesen Händlern einen Schub zu geben. „Leider sehen einige solche Angebote wie ein Karussell als Konkurrenz, nicht als Bereicherung, die mehr Kunden anlockt.“ Das Potential ist da, sagt der Vereinschef. „Unser Stadtteil hat sich gut entwickelt, vor allem die Wehrpromenade ist schick geworden und wird auch gut angenommen.“ Trotzdem wünscht sich der Bürgerverein eine grundsätzliche Überarbeitung des Stadtteil-Entwicklungskonzeptes. Das sei auf dem Stand von 2005 stehen geblieben. Fehlentwicklungen im Stadtteil verhindert jedoch eine Lenkungsrunde.

Auf der Wunschliste steht vor allem der historische Ostrower Steg, nachdem der Leichhardt-Steg mit einem großen Fest eingeweiht werden konnte. „Wir versuchen schon seit einiger Zeit, über Werterhaltungsmaßnahmen den Steg zu erhalten, aber es ist ein steiniger Weg. Ich hoffe nicht, dass erst ein Millionen schwerer Neubau beschlossen werden muss, wenn dieser Steg ganz zusammenbricht“, so Roland Schöpe.
Branitzer mitnehmen
Engagiert rückt der Bürgerverein nun auch nach Branitz. Erstmals wurde im November eine Bürgerversammlung veranstaltet. Noch kamen kleinere Themen zur Sprache, aber die Branitzer sind froh, dass man sie endlich auch wahrnimmt und einbezieht, so Roland Schöpe. „Branitz stckt im Generationsumschwung und wird deutlich jünger. Es ist genau der richtige Zeitpunkt, um die Branitzer mitzunehmen.“ Der Verein will nun zuerst bei Kontakten zur Verwaltung helfen, um Probleme zu losen. Vielleicht stehen im nächsten Jahr schon größere Themen auf der Tagesordnung. Vielleicht beteiligen sich ja die Branitzer am Lichtermarkt und verhelfen ihm zum gleichen Ansehen wie das beliebte Badefest, das trotz Wetterkapriolen jedes Jahr an Attraktivität gewinnt.



Die Sandower Fleischer Frank und Jana Gerber bieten ihre weihnachtlich „gewürzten“ Produkte seit kurzem auch in der Straße der Jugend an. Seine Weihnachtsleberwurst würzt der Meister auch mit Zimt und Honig. Wer noch keinen Braten fürs Fest hat, kann’s ja mal mit Pökelbrust versuchen. Geflügel und Außergewöhnliches sollten vorbestellt werden
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Mit viel Optimismus und Freude wurde Ende November 2009 der erste Lichtermarkt auf dem Sandower Platz eröffnet - wie dieses Jahr zusammen mit dem Wochenmarkt. Damals wurde das Ende der baulichen Gestaltung im Stadtteil gefeiert. Inzwischen hat sich der Stadtteil weiter zum lebendigen Wohnort entwickelt. Trotzdem haben die Mitglieder des Bürgervereins es dieses Jahr nicht geschafft, zusammen mit den Händlern einen Weihnachtsbaum aufzustellen, zu schmücken und mit vielen Lichtern zu schmücken. Viellicht bringen ja die Branitzer mehr bürgerschaftliches Engament in diesen Stadtteil Fotos: CGA-Archiv

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