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Tafel-Chefin übergibt das Ruder
Brigitte Huth zieht sich nach 15 Jahren zurück und baut Nachfolger auf

Spremberg (mk/FH). Die Spremberger Tafel hilft in der Not. Daran wird sich auch nichts ändern. Doch die Fußstapfen von Brigitte Huth, die 1996 die erste Tafel im Süden Brandenburgs gegründet hat, sind groß. Sozialarbeiter Kai Noack, der bislang den Offenen Jugendtreff geleitet hat, will in diese hineintreten.
Brigitte Huth könnte, so sagt sie, ein Buch schreiben. Ein Buch von Menschen, die zu ihr kamen, weil sie Süßigkeiten für die Zuckertüte des Kindes brauchten, Menschen die weinten, weil das Geld nicht bis zum Monatsende reichte. Viele traurige Sachen habe sie in den Jahren erleben müssen, sagt die einstige Tafelleiterin und fügt hinzu: „Aber es ist auch schön, abends im Bett zu liegen und sich selbst zu vergegenwärtigen: dem und dem und dem konnte ich helfen.“
Genau das sei auch der Grund, warum Kai Noack die Leitung übernommen hat. Seit dem 1. November leitet er die Tafel.
„Ich bin stolz auf das, was ich mit meinen Mitarbeitern aufgebaut habe“, sagt Brigitte Huth. 12 000 Menschen sind bei den Tafeln und Ausgabestellen, die sie leitete, gemeldet. Dazu gehören neben der Spremberger auch die Cottbuser, Welzower und die Luckauer Tafel mit Ausgabestellen in Lübben, Golßen und Drebkau.
Bis Mai kommenden Jahres will die 65-Jährige ihrem Nachfolger noch zur Seite stehen.

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