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Fünf Jahre im Amt
Am 855. Stadtgeburtstag beging Oberbürgermeister Szymanski ein kleines Jubiläum - erfolgreich, aber: „Lehrer bleibt immer mein Traumberuf“

Cottbus (h). Genau am 850. Stadtgeburtstag (30. November 2006) hat Frank Szymanski (SPD) sein Amt als Oberbürgermeister angetreten. Er hängte seinen brandenburgischen Kabinettsposten an den Nagel, weil 61,6 Prozent der Cottbuser (Gegenkandidat Holger Kelch, CDU) ihn als OB wollten. Schon seit 1993 war der damalige Gesamtschul-Direktor Stadtverordneter, ab 1994 Vorsitzender der SPD-Fraktion. „18 Jahre ohne Feierabend“, bilanziert der notorische Optimist und Selbermacher. Ungern delegiert er Verantwortung, boxt Schwieriges auch mal aufwallend durch. Aber er folgte nie dem sonst durchaus als Vorbild akzeptierten OB Paul Werner, der 100 Jahre früher eisern regierte: Frank Szymanski drohte noch nie mit Rücktritt.
Sein Traumberuf, sagt er, bleibe der eines Lehrers, „aber auch OB sein macht Spaß.“ Stolz ist er auf „unglaublich viele Fördermittel“, die er dank bester Kenntnisse der Strukturen im Land nach Cottbus holen konnte. Die Modellstadt entwickelt sich prächtig, das Theater wurde ein Schmuckstück, die Uni erblüht, die Tram rollt noch immer, die Bahnhofstraße begeistert die Cottbuser jetzt schon und der TIP steht erschlossen bereit für Investoren. Frank Szymanski sieht die Stadt auf bestem Wege und findet auch die vielfach beklagte, zu eindeutige rot-rote Mehrheit nicht schlimm: „In der Kommunalpolitik sollten die Parteibücher in der Tasche bleiben. Wir arbeiten mit allen, außer den Nazis, sehr gut zusammen.“
Das kleine Jubiläum wurde vom Altanschließer-Protest übertönt. „Sicher ein Thema für den Rechtsweg, aber wir lassen niemanden hängen“, sagt der OB, der immer noch Chef einer Großstadt mit über 100?000 Einwohnern ist. Na bitte!

Hat nach fünf Jahren gut lachen: Cottbus ist noch immer Großstadt
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