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Investitions-Rekord folgt steiler Absturz
Stadt hofft mit gut bestelltem Feld auf schnelles Engagement der privaten Wirtschaft / TIP-Bilanz

Cottbus (h). Die Stadtverordneten fanden Mittwoch so starkes öffentliches Interesse wie seit Jahren nicht. Grund war ein Antrag von CDU/Frauenliste und FDP zur Revision der Altanschließerbeiträge. Der scheiterte an rot-roter Mehrheit für das Verfahren und hätte andernfalls aus Rechtsgründen kassiert werden müssen. Die Stadt sichert aber in Fällen materieller Gefährdung zinsfreie Zahlungsstreckungen auf bis zu 20 Jahre zu.
OB Frank Szymanski, der auf das Stadtjubiläum (855 Jahre) und sein eigenes (5 Jahre, siehe Seite 3) verwies, zog eine positive Bilanz seit 2006: Die Arbeitslosigkeit sank von 17,5 Prozent auf unter 12, die absolute Beschäftigtenzahl stieg um 1?136 Personen. Entgegen allen Prognosen konnte die Einwohnerzahl auf 111?045 stabilisiert werden (Stand Nov. 2011).
Im laufenden Jahr setzt die Stadt die Rekord-Investitionssumme von 72 Millionen Euro um. In den Vorjahren waren es 47 bzw. 45 Millionen Euro. Von nun an droht ein steiler Absturz dieser öffentlichen Mittel, weil die Förderprogramme auslaufen. Kommendes Jahr werden noch 40 Millionen Euro erwartet, 2013 gerade mal 18 Millionen.
Die Stadtspitze glaubt, mit dem angelegten Geld insbesondere im Technologie- und Industrie-Park (TIP) auf dem Flugplatz das Feld gut für private Investitionen bestellt zu haben. Jedoch gibt es dort lediglich 27 Mieter, deren Zahlungen (rund 18?000 Euro) knapp die laufenden Betriebskosten decken.

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