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Friedensplatz wird ein echter Dorfmittelpunkt
Gallinchener Ortsvorsteher beklagt Polizeiabzug

Gallinchen (mk). Architekten haben sich den Friedensplatz angesehen. Damit, so der Ortsvorsteher Wolfram Fritz, hat die Planungsphase für einen neuen Dorfmittelpunkt begonnen.
Erste Wünsche wurden geäußert. Der Wichtigste: einen Wasser- und Elektroanschluss für Festlichkeiten. In Gedankenspielen wurde auch überlegt, wo man den Mai- und wo den Weihnachtsbaum aufstellen könnte. Für Letzteren suchen die Gallinchener noch einen Sponsor. Ziel ist es, dass auf dem Friedensplatz ein Festzelt stehen kann, aber auch an Parkplätze für die Kindertagesstätte soll gedacht werden.
Obwohl die letzten Wochen sehr trocken waren, erinnert der Ortsvorsteher auch daran, dass bei Regen viele Grundstücke in Mitleidenschaft gezogen wurden. Der Bau einer Art Mulde, die eine Entwässerung in Richtung Fabrikgraben gewährleisten soll, gehört deshalb auch zu dem Wunschzettel, über den sich jetzt die Architekten Gedanken machen.
Während der Friedensplatz ein Ort des (friedlichen) Feierns werden soll, ist Wolfram Fritz bei einem Thema nicht zum Lachen zumute. Im einstigen „Schloss“ war nämlich immer ein Polizist stationiert. Mit der Polizeireform hat Gallinchen diesen Ansprechpartner vor Ort verloren. „Uns fehlt solche ordnende Bürgernähe. Der Polizist hat uns bei Problemen wie falschem Parken oder Müllablagerung immer gleich mit Rat und Tat zur Seite gestanden“, sagt der Ortsvorsteher.
Geplant ist im Ort eine Erweiterung der Buslinie bis zum Eichengrund. Es geht dabei um zwei Haltestellen mehr, damit Rentner, so Fritz, nicht zu lange Wege laufen müssen. Froh ist der Orstvorsteher darüber, dass seit dem Bau des Nettomarktes ein Schandfleck weniger im Ort zu sehen ist. Kritisch sieht er hingegen die Einsparung an Gemeindearbeitern. „Die Arbeit wird nicht mehr geschafft“, fürchtet er.
Auf seinem Skatebord brettert der fünfjährige Darius über die Mittelstraße. Er ist froh, dass Gallinchen einen tollen Spielplatz am Friedhof hat. Seiner Mutter reicht das nicht: „Wir brauchen hier am Eichengrund einen zweiten Spielplatz. Hier sind viele Kinder da“.
Darius’ Großeltern haben noch einen Wunsch: „Gallinchen braucht einen Zahnarzt und einen Allgemeinmediziner“, sagt die Großmutter, die im Herbstputz ihre Rosen anhäufelt.

Langwierig gestalten sich die Sanierungsarbeiten am Guts-haus, das hier „Schloss“ heißt. Betroffen sind der Kindergarten und die ortsansässigen Vereine Fotos: M. Klinkmüller
Langwierig gestalten sich die Sanierungsarbeiten am Guts-haus, das hier „Schloss“ heißt. Betroffen sind der Kindergarten und die ortsansässigen Vereine Fotos: M. Klinkmüller

 

Seit dem 11. September steht die ehemalige Schule, in der sich das Museum befindet, unter Denkmalschutz
Seit dem 11. September steht die ehemalige Schule, in der sich das Museum befindet, unter Denkmalschutz

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