In Merzdorf wird’s deutlich ruhiger
Schlimmsten Lkw-Bauverkehr überstanden / Jugendclub ist gut geheizt

Merzdorf (ha). Nur noch wenige Lkw rumpeln durch Merzdorf, die Asphaltschicht auf der Cottbuser Umgehungsstraße wächst in atemberaubender Geschwindigkeit. Aufatmen bei den meisten Merzdorfern, die einen furchbaren Sommer hinter sich haben. „Streckenweise wurden weit über 60 Lkw pro Tag gezählt. Entweder war es extrem staubig oder schlammig“, erinnert sich Ortsvorsteher Werner Regina. Ein guter Draht zum Baubetrieb und engagiertes Nachhaken hatten die Situation - wenn auch recht spät - entschärft. 30 kmh wurden bis zum letzten Haus durchgesetzt. Dafür wird es nun deutlich ruhiger als vorher und auch der Schulweg wird sicherer, so der Ortsvorseher.
Die neue Trasse trennt den Ort vom künftigen Cottbuser Ostsee und vom viel besuchten Aussichtsturm. „Derzeit werden aber Anbindungen gebaut. Zwischen dem Ort und der Seeumfahrung. Ich bin sicher, dass man später auch wieder mit dem Auto von Merzdorf bis zum Aussichtsturm gelangt.“
Für einen zusätzlichen Lärmschutz setzt sich Werner Regina derzeit ein, vor allem im Klein Lieskower Weg. Zwar ist die Trasse näher zum See gerückt worden, trotzdem soll eine dichte Bepflanzung die Lärmbelastungen abmildern. Im Frühjahr sollen Nägel mit Köpfen gemacht werden, mit dem Grund-Eigentümer Vattenfall ist der Ortsvorsteher bereits im Gespräch.
Im Frühjahr wird dann auch ein kleiner Strand mit Liegestühlen auf den künftigen Ostsee hinweisen und zum Probeliegen einladen. In einigen Jahren wird hier ein richtig großer Strand enstehen. Doch das ist noch Zukunftsmusik.
Real und in Rekordzeit entstanden ist der neue Jugendclub in einer 96-Stunden-Aktion mit Antenne Brandenburg, das war schon im April. „Vor zwei Wochen haben wir nun auch die Wärmepumpenanlage eingeweiht, nun ist es richtig schön warm in dem massiven Bau“, freut sich Werner Regina über das großartige Engagement der Baufirmen. Der Club, gut abgelegen keine belästigende Lärmquelle, wird sehr gut von der Jugend angenommen - jüngere und selbst Ü20-Jugendliche kommen gern hierher. Kein Wunder bei der Ausstattung mit Einbauküche mit modernsten Geräten und reichlich Gemütlichkeit. Hoffentlich hält er recht lange, äußert der Ortsvorsteher, der noch den zerstörerischen Brand vor Augen hat.