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M. Thiede: stille Bilder
Malender Architekt stellt in der Mühlenstraße aus

Cottbus (hnr.) Kunst von Menschen aus der Lausitz. Das klingt geradezu banal. Aber in dem einfachen Satz steckt so viel Kraft, dass er schon 29 Ausstellungen begleitete. Die jüngste in den Räumen der SPD, wieder unter der Schirmherrschaft von Brandenburgs Bildungsministerin Dr. Martina Münch, begann am Donnerstagabend. Als Kuratorin in einem Herzensjob findet und begleitet Gertruda Maltschew immer wieder diese Menschen, die Kunst leben und schaffen, oft aber aus ganz anderen Leistungen bekannt sind. Wie Martin Thiede, der als Architekt und als Lehrer der Darstellenden Geometrie an der Hochschule Lausitz unterwegs ist.
In Cottbus aufgewachsen (Jg. 1967), ging er schon als Abi-turient bei Sittner, Clausnitzer und Scheuerecker zur Malschule und schaffte so die Zulassung zur Kunsthochschule Burg Giebichenstein (Innenarchitektur), studierte später an der BTU Bauen und Erhalten und ist heute Gesellschafter in einem hiesigen Architekturbüro. „Das Malen hat mich auf allen Stationen begleitet“, sagt er.
Es sind stille Bilder von Straßen, Plätzen, Höfen, Gleisen, Masten, Ampeln, schemenhaften Bäumen, Feldern, Tassen, Gläsern. Auch Blumen - grellfarben (wie aus Versehen) oder eben still welkend, fast versonnen daliegend. „Diese Bilder“, findet Gertruda Maltschew sehr einfühlsam, „lassen den Blick zur Ruhe kommen. Sie sind hier, ohne laute Botschaft.“
Für Martina Münch ist dieVernissage mit Akkordeonmusik ein kurzer, schöner Moment der Leichtigkeit in ihrem hektischen Ministertag. Sie genießt ihn hier in ihrem Bürgerbüro. „Es kommen immer Leute, einfach, um die Bilder zu sehen“, sagt sie.
Reden dann die stillen Bilder?


Ein wenig ordnen will Ministerin Martina Münch den Strauß noch, den sie eben ihrem Künstlergast überreicht hat. Vielleicht malt Martin Thiede die Rosen ja jetzt oder später, blühend oder dann trocken, wie er sich fühlt eben... Foto: J. Heinrich

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