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Gewerkschafter und Betriebsräte stellen klar:
Wir lassen uns nicht abschalten!
Aktion vorm Kraftwerk

Cottbus. Fast auf den Tag 30 Jahre nach Netzaufschaltung kommt es im 3000-Megewatt-Riesen Jänschwalde zu Turbulenzen. Nach erzwungenem Atomausstieg scheiterte das
Gesetz zur CO2-Verpressung in Deutschland und es drohen dem schwedischen Staatskonzern Vattenfall, Betreiber der Lausitzer Braunkohlewirtschaft, erhöhte Kosten im Zertifikathandel. So überlegte Konzernchef Løseth laut den Verkauf von Jänschwalde, und die Grünen fordern sofortiges Kohle-Aus.
„Nicht mit uns!“ sagten am Werktor Betriebsräte und
IG BCE-Verstrauensleute-Vorstände aus dem Tagebau und dem Kraftwerk. „Wir lassen uns nicht abschalten - nicht wegen voreiliger Vorstandsworte, nicht wegen der Grünen und auch nicht wegen Medien-Kampag-nen“, bündelt Gesamtbetriebsrat Wilfried Schreck die Position der Belegschaften.
Die Mittwoch-Aktion war Auftakt zur Informations-Offensive. Am 25. Oktober will Thomo Hataka als Deutschlandchef von Vattenfall sich der Diskussion in der Vertrauensleute-Vollversammlung stellen, Gesamtchef Løseth wird im November in Hamburg bei der Betriebsräte-Vollversammlung erwartet.

Mittwoch zeigten Mitarbeiter aus dem Kraftwerk und dem Tagebau Flagge. Gesamtbetriebsrat Wilfried Schreck (l.) angesichts schlechter Nachrichtenlage: „Wir gehen offensiv in die neue Debatte“
Foto: Christian Wolfram

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