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Die Lehmanns besuchen „Lehmann“
Tierpatenfest im Cottbuser Tierpark ermöglicht Streicheleinheiten

Cottbus. Wartend stehen 80 Menschen am Sonntag vor dem Cottbuser Tierpark. Mittendrin Rinaldo Maiwald. Der Spremberger ist seit einem Jahr der Pate der Borstenhörnchen. Die Patenschaft hat er geschenkt bekommen.
Für die Auswahl des Tieres hatte seine Frau vor allem zwei Kriterien: Es musste „süß“ sein und es durfte nicht so viel kosten. Für 50 Euro im Jahr darf sich ihr Mann jetzt Pate eines Borstenhörnchens nennen.
Als die Zoopädagogin Angela Wittig die Paten herein bittet, strömen die Tierliebhaber zunächst zu den Elefanten. Dort steht eine Kiste mit Äpfeln, Möhren und Brötchen. Die Elefantendamen „Karla“ und „Sundali“ bekommen ihre Leckerbissen aus hunderten Händen - jeder Pate darf füttern. In die Futterkiste greifen auch Michael und Dagmar Wahlich.: Damit das Ehepaar aus Burg sich Elefantenpate nennen darf, bezahlen sie für beide Elefanten eintausend Euro im Jahr. Zum Streicheln ihres Patentieres hinhocken müssen sich hingegen Jara (4) und Aaron (8). Sie fahren mit ihren Händen vorsichtig über den Panzer einer 23-jährigen Spornschildkröte. „Lehmann“ heißt die - genau wie die Großeltern der streichelnden Kinder. Die 150 Euro Patenschaftskosten für den gepanzerten „Lehmann“ übernimmt die Familie aus Cottbus bereits seit sieben Jahren.
Nicht ganz kalt lässt auch Ines Krätsch der Erstkontakt mit ­ihrem Patentier. Der Tierparkdirektor Dr. Jens Kämmerling hat ihr eine Stabheuschrecke auf den Arm gelegt. Der Direktor sagt, dass er froh sei, dass auch „weniger charmante Tiere ohne den Süßfaktor“ ihre Paten finden. Genau das war auch der Beweggrund für Ines Krätsch, 15 Euro jährlich in die Hand zu nehmen. „Ich habe ein Tier gesucht, das noch nicht so viele Paten hat“, erklärt sie ihre Wahl.
Ob Leopard, Kamel, Nasenbär oder Tapir - jeder Pate durfte sein Tier im Verlauf des Patentages von ganz Nahem kennen lernen. Mathias Klinkmüller

 

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