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Aus der Stadt wird ein Dorf
Bauernmarkt und offene Läden bis Mitternacht

Cottbus (mk). Plastiktüte um Plastiktüte wechseln die Hände. Maronen, Pfifferlinge, Äpfel und Pflaumen packt Roman Luszka in die Tüten der Wochenmarktbesucher vor der Stadthalle. Es ist Freitag. Noch ein Tag bis zum Bauernmarkt. Heute jedoch wird der polnische Händler vor der Oberkirche seine Ware anbieten, sagt er.
Am Stand gegenüber bietet Rainer Dünnbier sein Gemüse an. Er berät eine Kundin: „Das sind Frühkartoffeln. Die können Sie für alles nehmen, außer für Püree und Suppe.“ Rainer Dünnbier will nur zwei Tage - am nächsten Wochenende - vor dem Stadthallenvorplatz sein Gemüse anbieten. Er kritisiert, dass die Standgebühren für ihn zu teuer sind und er zu wenig Platz hat. Acht Meter braucht er für Kürbis, Tomaten, Gurken und andere Waren mindestens.
Am kleinen Riesenrad vorbei, das vor der Stadthalle stehend noch keine Kreise dreht, geht es zum Altmarkt. Ein Paar aus dem Ruhrgebiet läuft über den Markt. „Zu viel Kommerz“, sagt Thomas Fiebig und zeigt auf einen Bierwagen, der Gebräu aus seiner Heimat anbietet. „Wenn ich hierher komme, will ich regionales Bier trinken“, wünscht er sich und läuft weiter zur Oberkirche.
Dort räumt Mandy Schneekönig Pflanzen und Gräser in ein neun mal zehn Meter großes Zelt. Die Mitarbeiterin der „Lausitzer Gartenwelt“ aus Großräschen freut sich. Seit über zehn Jahren kommen die Großräschener einmal im Jahr zum Bauernmarkt nach Cottbus. „Die Cottbuser kennen, mögen und suchen uns“, sagt Mandy Schneekönig. Vom 1. bis 9. Oktober kann der total dörfliche Lausitzer Zauber in der City besucht werden. Heute haben dazu die Geschäfte bis Mitternacht offen.

 

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