Folgen: aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Ein neues Piccolo-Spiel für kleine Angsthasen
Die Saison im neuen Jugendtheater beginnt mit einer Puppen-Premiere /
Drogla: „ein Zeichen“

Cottbus (Hnr.) Das neue Piccolo startete nach der Sommerpause mit Puppenspiel. „Wir wollen das Zeichen setzen, dass hier nichts Gutes verloren geht“, kommentiert Theaterbetreiber Reinhard Drogla. Nachdem es das „Regenbogen“-Haus und die geliebte Puppenspiel-Legende Karin Heym (Ruhestand) nicht mehr gibt, war guter Rat zunächst nicht wirklich griffbereit. Aber mit „Der kleine Angsthase“ von Elizabeth Shaw präsentierte sich ein Glücksfall: Die Berlinerin Monika Gerboc kam nach Cottbus. Sie beherrscht (gut ausgebildet) Schau- und Puppenspiel - und wie! Zusammen mit Multitalent Werner Bauer entfachte sie ein herzlich schönes Kinderzimmer-Spektakel, das von der Kissenschlacht im Bett bis zum witzigen Schattenspiel und Fingerpuppentheater alle Register zog. Dabei blieb all dies Geschehen so behutsam, dass sich in den überfüllten vorderen Premieren-Stuhlreihen nicht tatsächliche Angst ausbreitete. Vielleicht ein wenig Beklommenheit bei den ganz kleinen Wichten unter vier Jahren. Sonst überwog Staunen.
Hase und Fuchs als Puppen, die Kleinkinder als erwachsene Schauspieler - eine Idee, die wirkliche Spielfreude braucht. Jörg Bretschneider führt Regie und war zunächst vollauf beschäftigt, die vielen Menschen im Theatersaal unterzubringen und die Jüngsten zu ermuntern. Alles gelang vorzüglich.

Werner Bauer und die neue Piccolo-Puppenspiel-Entdeckung Monika Gerboc sind Schauspieler
und Puppenspieler im Wechsel. Ein Spiel aus allen Registern
Foto: Piccolo

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