Folgen: aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Die Königin des Herbstes lässt bitten
Wer Gelegenheit dazu hat, sollte seine nächstjährigen Dahlien jetzt wählen

Region (h). Während unser Garten der Vollkommenheit des goldenen Herbstes entgegenblüht, schweift der Blick des erfahrenen Gärtners kritisch über die Bestände: Wo müsste geteilt oder verjüngt, wo sollte ergänzt, wo kann ganz neu konzipiert werden? Im Garten - das macht ihn so ewig liebenswert - herrscht ständiger Wandel.
Möglichst vom Ort
Längst sind die Kataloge der Staudengärtnereien in den Briefkästen, im Hochglanz schwärmen sie uns Neuzüchtungen und Supererträge vor. Das hat alles seine Ordnung, aber die Erfahrung lehrt, dass auch beste gelieferte Pflanzware eher selten hält, was Kataloge versprechen. Die Gründe sind unterschiedlich. Vor allem dürften Klima und Bodenverhältnisse, die in einer süddeutschen Zuchtanlage oder gar in holländischen Gewächshäusern natürlich vollkommen anders sind, als in rauer Lausitzer Wirklichkeit. Wir haben hier sehr leichten Boden und dabei extreme Wetterphasen mit heißen und trockenen Sommerperioden und bisweilen grimmigen schneefreien Wintern. Das sind schwierige Bedingungen für viele Rosen und Stauden. So kann es von großem Vorteil sein, hier in der Lausitz erprobtes, gezüchtetes oder vermehrtes Material zu beziehen. Neben anderen Anbietern hat sich hier die Baumschule Dubrau Vertrauen erworben, die zum Beispiel ausgewählte robuste Rosen aus Sachsen liefern lässt - quasi mit einer Klimagarantie.
Noch besser handelt der Gärtner, wenn er direkt im Zuchtbetrieb seine Vorauswahl treffen kann. Das ist zur Zeit im Spremberger Ortsteil Türkendorf beim national bekannten Dahlien-Zuchtbetrieb Steffen Koschker möglich. Auf einem Riesenfeld präsentieren sich Dahlien in allen Klassen (Zwerg, Ball, Kaktus usw.) und in vielen Farben vom Perlweiß zum bis ins Schwärzliche tendierenden Dunkelrot. Direkt im Schaugarten kann bestellt werden. Aber auch nur zum Staunen lohnt eine Kaffeefahrt dorthin. Das Gasthaus „Stucker Land“ nebenan hat leckeren Kuchen.

Nicht nur Augenweide, sondern jetzt auch Ort der Auswahl: Die Dahlienanlage der Zuchtgärtnerei in Türkendorf

Sie leuchtet in ihrem Lachsrot in der Abendsonne so intensiv, dass das Auge fast gebländet wird. Der Glanz der offenen Blütenblätter reflektiert das Sonnenlicht, und der Blütenkern bleibt lange fest geschlossen - ein Prachtememplar die Dahlie „Stadt Spremberg“ im Spremberger Bürgergarten, gezüchtet natürlich bei Koschker in Türkendorf Fotos: Hnr

zurück...