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Wirtschaftsdenken und Transparenz ins Rathaus
Sachliches Duell zwischen Schenkendöberns
Bürgermeister-Kandiaten / Streitpunkt Solarfeld

Grano (ha). Nach den persönlichen Vorstellungen legten beide Kandidaten den Gästen ihre Ziele als Bürgermeister für die nächsten acht Jahre vor. Der amtierende Bürgermeister Peter Jeschke (CDU) stellte den Erhalt der selbständigen Gemeinde und ihre Entwicklung als umweltfreundliche, ja energieautarke Gemeinde an erste Stelle. Für die touristische Entwicklung will er die Zusammenarbeit mit Guben intensivieren. Als großen Erfolg nannte er, dass endlich die Fördermittel für den Ausbau des Granoer Schlosses zum Haus der Generationen gelungen sei, im Herbst ist Baustart.
Der Kerkwitzer Steffen Krautz sieht als große Herausforderung eine transparentere, flexiblere Verwaltung, will wirtschaftlicheres Mitarbeiter-Pool-Denken einführen und die Bürger bei schwierigen Problemen besser mitnehmen. Dazu gehören beispielsweise die Photovoltaik-Pläne in der Reicherskreuzer Heide. Mit ihm würde das gesamte Verfahren transparent von vorn beginnen. Peter Jeschke verwahrte sich gegen eine Bagatellisierung der Entmunitionierungsleistung der Investoren. Steffen Krautz rechnete Investition und Holzerträge nach - eine stattliche Summe bleibe für den Investor übrig. Warum werde kommunaler Wald verkauft, statt ihn selbst zu vermarkten, fragt er.
Beide Kandidaten wollen die Grundschulen erhalten, obwohl sich dies, laut Kämmerin Marion Schenk, die Gemeinde nicht leisten kann. Kinder müssten geworben werden - über Begrüßungsgeld würde Peter Jeschke nachdenken, Steffen Krautz will auf mehr Attraktivität der schulischen Angebote setzen, die gemeinsam mit der Wirtschaft nicht viel Geld kosten müssten.
Es bleibt spannend vor der Wahl und keineswegs leicht für die Schenkendöberner, sich zu entscheiden. Am 11. September sind die Urnen geöffnet.

Schenkendöberns Bürgermeister Peter Jeschke (li.) überbrachte letzte Woche gemeinsam mit seinen Amtskollegen Zbigniew Barski und Ryszard Kowalczuk (verdeckt) aus den Gemeinden Gubin und Brody sowie die Vorsitzende der Koalition gegen neue Tagebaue, Irena Rogowska, ein Protestschreiben in Warschau. Seine Schilderungen der Lebenssituation sorgte für große Betroffenheit beim stellvertretenden Minister, so Peter Jeschke nach der Reise. Für den Protest sei es genau der richtige Zeitpunkt gewesen, argumentierte er entsprechenden Fragen beim Kandidatenduell in der Granoer Kirche
F.: Schenkendöbern

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