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Interesse für ein klassisches Park-Kleeblatt
Berliner Pücklergesellschaft besucht Schlosspark Brody und spendet für ein
nächstes Parkseminar

Auf den Spuren des Parkverbundes „Von Graf Brühl bis Fürst Pückler“ wandelte die renommierte Berliner Pücklergesellschaft vergangenen Samstag. In einem Ganztagsausflug entdeckten die Mitglieder Park und Schloss Brody (Pförten). Für das kommende 3. Parkseminar am 16. und 17. März 2012 spendeten die Parkfachleute die schöne Summe von 300 Euro und sagten praktische Unterstützung zu.
Prof. Dr. Michael Seiler, Gartendirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten i.R. und Vorsitzender der Pückler Gesellschaft Berlin e.V., schreibt über die Eindrücke seines ersten Brodybesuches:
„Wir 33 Mitglieder der Pückler Gesellschaft wurden vom Leiter des Parks Branitz, Claudius Wecke, durch Brody geführt. Es war ein großartiges Erlebnis, da der Cicerone (antiker Begriff für Fremdenführer, Red.) Begeisterung für das unerschöpfliche Kunst- und Naturerlebnis Garten mit gründlichen und unerlässlichen Kenntnissen in Theorie und Praxis der Gartendenkmalpflege vereint. Er hat in seiner Diplomarbeit die Bedeutung und den außerordentlichen Wert der Anlage, der schwierigen Quellenlage zum Trotz, glänzend herausgearbeitet. Was durch Verlust in Akten und Plänen nicht mehr erkundbar ist, weiß er im Garten noch zu lesen. Um Vorgefundenes zu bewahren, hat Claudius Wecke 2009 und 2010 gemeinsam mit Rudolf Schröder Parkseminare mit hunderten aktiven Teilnehmern durchgeführt. Im Ergebnis hat der Park wieder deutlich zu sprechen begonnen. Die freigestellten und geschnittenen Lindenalleen zeigen das eindrückliche, weiträumige barocke Grundmuster. Die Schicht des darüber gelegten Landschaftsgartens spricht wieder mit malerischen und dendrologisch interessanten Baumindividuen. Die freigelegten Trümmer eines von gestürzten Obelisken flankierten Cenotaphs [Sarkophags] zeugen von einer aufklärerisch-sentimentalen Zwischenphase. Brody nimmt in dem vierblättrigen Kleeblatt ‘Europäischen Parkverbund Lausitz’ den wichtigen Platz eines Parks und Städtchens mit eindrucksvoll ablesbarem barockem Ursprung ein. Die Pückler Gesellschaft wünscht und setzt sich dafür
ein, dass die wieder gewonnene Sprache von Brody durch weitere Parkseminare und ständige Pflege an Deutlichkeit und Schönheit zunimmt.
In diesem Rahmen hätte dann zukünftig auch die durch die polnische Denkmalpflege so vorbildlich gesicherte Ruine des Schlosses eine für das Ensemble unverzichtbare Zukunft.“

Prof. Dr. Michael Seiler (M., rechts neben Claudius Wecke): „Brody nimmt im ‘Europäischen Parkverbund Lausitz’ schon jetzt den wichtigen Platz eines Parks und Städtchens mit eindrucksvoll ablesbarem barockem Ursprung ein.“

Prof. Dr. Michael Seiler (M., rechts neben Claudius Wecke): „Brody nimmt im ‘Europäischen Parkverbund Lausitz’ schon jetzt den wichtigen Platz eines Parks und Städtchens mit eindrucksvoll ablesbarem barockem Ursprung ein.“
Foto: Ch. Hoffmann / Pücklergesellschaft

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