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Für eine bewegte Altstadt
Kugelbrunnen „Bewegung“ hat einen neuen Platz / Besonders erfreut zeigt
sich der Initiator des Kunstwerkes der Promenade

Cottbus (h). Mit einem kleinen Straßenfest feierten die Cottbuser letztes Wochenende die Wiedergeburt eines hübschen Brunnens, der jetzt vor dem Bankgebäude an der Altstadtkreuzung Burgstraße / Neustädter Straße / Schloßkirchstraße steht. „Ein idealer Standort“, sagt Joachim Käks spontan. Seine Meinung ist heute wichtig, denn er hat diesen Brunnen vor rund 35 Jahren für einen Platz zwischen lauter Neubauten in Auftrag gegeben. „Dort war damals richtig Bewegung!“ erinnert er sich, und viele Cottbuser pflichten ihm sicher bei.
Joachim Käks hatte 1975 als diplomierter Bauingenieur die Cottbuser Hochschule verlassen und eine Stelle als Bauführer am Objekt Stadthalle bekommen. Als dieser Mehrzweckbau im Oktober 1975 jubelnd eingeweiht war, übernahm er als verantwortlicher Bauleiter das Objekt Bowlingzentrum in der Stadtpromenade. „Für Kunst am Bau musste in der DDR ein bestimmter Prozentsatz der Inves-tition ausgegeben werden. Davon habe ich diesen Brunnen in Seidewinkel bestellt.“
Nach 1990 wurde es still um das Kunstwerk „Bewegung“ und einige andere schöne Stücke hier unterhalb der großen Wohnscheibe. Die unterirdi-sche Bowlingbahn, damals mit Tschechen und Slowaken gebaut und von Ungarn mit Schweizer Technik ausgestattet, ist top intakt, heute aber schon wegen der Mieterbelastung nicht mehr zu betreiben. Sie wird vom erweiterten Blechen-carré überbaut und wahrscheinlich als Lager genutzt.
In Absprache mit dem Investor hat der Altstadtverein den Brunnen vor dem Abriss der Pavillons der Promenade geborgen und von einer Hoyerswerdaer Fachfirma aufarbeiten lassen. Zahlreiche Firmen, darunter auch der Verlag des Märkischen Boten, haben 13?000 Euro zusammengelegt, um das restaurierte Kunstwerk an seinen neuen, schönen Platz zu stellen - in der Hoffnung, diesen Ort, nur wenige Schritte vom Altmarkt entfernt, etwas zu beleben.
Vereinsvorsitzender Carsten Hajek und Altstadtmanager Manfred Rademacher haben das sanft plätschernde Kugelwerk letzten Sonnabend in Gang gebracht. Das Wasser spendiert zunächst die LWG, der Altstadtverein will in nächster Zeit noch zwei Bänke in Brunnennähe aufstellen. Eine Tafel wird die Namen der Spender nennen, die diesen gelungenen Umzug finanziert haben.


Der schöne Brunnen aus der Werkstatt von Manfred Vollmert ist von den Passanten der Neustädter- und der Burgstraße gleich freudig angenommen worden
Foto: Frank Heinrich

Joachim Käks ist begeistert vom neuen Standort „seines“ Brunnens. Als Bauleiter des einstigen Bowlingzentrums in der Stadtpromenade hatte er dieses Kunstwerk 1977 in Auftrag gegeben. Der Brunnen war Teil des „Erstlingswerks“ des jungen Absolventen der Cottbuser Bauhochschule, der noch an vielen Stellen dieser Stadt gebaut hat
Hnr.

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