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CDU pflanzt Ebereschen
Montag gemeinnützige Aktion mit historischem und landeskulturellem Hintergrund

Cottbus (h). Trotz erheblicher Anstrengungen zur Pflege und Erhaltung des Großgrüns hat Cottbus ein Baumdefizit. Die in großer Menge vor gut 100 Jahren gepflanzten Stadtbäume sind in die Jahre gekommen, viele mussten und müssen aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht gefällt werden. Um ausreichend Nachpflanzungen zu erreichen, hat Oberbürgermeister Frank Szymanski zu Sponsorenleistungen und Baumpatenschaften aufgerufen. Eine beispielhafte Pflanzaktion hat die CDU am kommenden Montag vor.
Spender und Helfer
Stadtverordneten-Fraktionäre und Führungskräfte der Ortsverbände der CDU haben sich zusammengefunden, um einen historischen Verbindungsweg der nördlichen Cottbuser Dörfer zu ihren Laßzinswiesen wieder als Allee anzupflanzen. Als Sponsoren zeichnen sich Dr. Helmut Schmidt, Rüdiger Galle, Hagen Streese, Dr. Mario Sutowicz, Dr. Hartmut Zwania und Joachim Käks aus. Sie finanzieren die Ebereschen, die unter Anleitung des Stadtverordneten Hans Pschuskel und mit Hilfe der Spezial-Tiefbaufirma Noack gesetzt werden. Die Allee wird später von Imkern mit Robinien als Bienenweide ergänzt.
In preußischer Logik
Die in Zeiten der KAP Nord (Kooperative Abteilung Pflanzenproduktion als hochspezialisierte DDR-Kolchosenform) überpflügte Wegeverbindung hatte eine interessante Geschichte, über die Saspows Heimatforscher Bernd Kamenz im Forster Kreisarchiv Material gefunden hat. Der Weg diente den Dörfern Saspow, Skadow, Sandow, Schmellwitz und wohl auch Ströbitz als Zugang zu den Laßzinswiesen. Dabei handelte es sich ursprünglich um Sumpfgelände als Überlauf der Neiße. Die führte regelmäßig Hochwasser, wenn die Oder zugefroren und damit blockiert war. Den wertlosen Sumpf haben die Preußen bereits durch Gräben entwässert (Vorstufe der Melioration) und damit den Bauern nutzbar gemacht.
Bernd Kamenz fand über die Nutzung heraus, dass 1858 begonnen wurde, die Wiesenflächen zu kommunalisieren, was aber bis 1898 gedauert hat.
Das Land ist über den jetzt neu eingemessenen Weg, dessen Lauf in der Feldkultur immer gut erkennbar blieb, genutzt worden. Von seiner neuen Befestigung und Bepflanzung wird die Landeskultur im Cottbuser Norden profitieren.


Der Puschkinpark gehört zu den besonderen Baumstandorten in Cottbus. Große Rosskastanien (Bildmitte) kommen hier vor, aber auch Flatter-Ulmen, Eichen, Hainbuchen und dicke Rotbuchen. Die Cottbuser tun viel für ihre Bäume, aber noch nicht genug. Für jeden gefällten Baum sollten zwei neue gepflanzt werden, schlug der OB vor. Finanzieren kann das die Stadt aber nicht. Unternehmerische Initiativen sind daher gefragt. Die CDU gibt aktuell (s. unten) ein gutes Beispiel Fotos: Heinrich

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