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Familiäres aus der Bühnen-Unterwelt
Theater bereitet mit allen Sparten „Anatevka“ vor /
Strittmatters „Laden“ zum Geburtstag

Cottbus (h). Das Staatstheater hat diese Woche seine Vorhaben zur kommenden Spielzeit öffentlich gemacht. Mit Bezug auf die erste Premiere (24.9.11) fand die Pressekonferenz in der „Unterwelt“ - unter der Drehscheibe der großen Bühne - statt. Intendant Martin Schüler begründete: „Neben Wagner gehört meine Leidenschaft Offenbach“. Deshalb will er zusammen mit GMD Evan Christ „Orpheus in der Unterwelt“ stemmen. Humperdinck (Hänsel und Gretel), Donizetti (Lucia di Lammermoor) und Dvorak (Rusalka) sind weitere Tonschöpfer, auf die sich das Cottbuser Publikum freuen darf.
Im Schauspiel gibt es ein Spektakulum „Familienbande“ unter anderem mit Brechts „Kleinbürgerhochzeit“ und als Uraufführung zu Erwin Strittmatters 100. Geburtstag die Dramatisierung des Bestsellers „Der Laden“. Aus drei Bänden hofft Schauspieldirektor Mario Holetzeck zwei Abende hinzubekommen. Geschrieben werden die Stücke von Holger Teschke als Auftragswerk des Staatstheaters.
Das Ballett plant als Weihnachtsstück „Harlekin“ in der Choreographie von Giorgio Madias und eine Frank-Sinatra-Tanzshow, zu der Heiko Walter den unsterblichen „Frankie“ singt, am Klavier begleitet von Frank Bernard.
Evan Christs Konzertprogramm knüpft an die großen Erfolge der laufenden Spielzeit an und mutet den Hörern wieder acht Uraufführungen in acht Konzerten zu - wieder kurz und diesmal volksmusikalisch.
Übergreifender Begriff der Spielzeit soll die „Familie“ sein. Dass sich das Unternehmen Theater dabei selbst um das arbeitgeberische Adjektiv „familienfreundlich“ bewirbt, war beiläufig als Hintergrund zu hören. In den Inszenierungen soll es um familiäre Abgründe wie Glückseligkeiten gehen. Das einschlägige Mehrspartenprojekt lotet die „Glückstauglichkeit“ im jüdischen Stoff „Anatevka“ aus. „Die spannende Mischung aus Tradition und Neuanfang, Existenzkampf und Lebenslust, jiddischem Humor und anrührender Tragik macht dieses Musical zu einem Klassiker“, heißt es im offiziellen Theatertext.
13 neue Inszenierungen erwarten das Publikum insgesamt, dazu acht philharmonische Konzerte und viele Sonderveranstaltungen. Die immer sehr beliebte Vorschau im Branitzer Park verspricht die Bühne für den 28. August.

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