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Neue Wohnidylle in der Puschkinpromenade
Ehemaliges Lazarett wird wieder zum Wohnhaus
Überraschung: Original-Tuchmacherbrunnen im Vorgarten entdeckt / Neuer Platz gesucht

Cottbus (ha). Als Lazarett ist das 1876/77 erbaute Wohnhaus des Cottbuser Tonkünstlers Herrmann Schramke den meisten Cottbusern noch gut in Erinnerung (siehe auch letzte Seite). Jetzt werden hier die Bauarbeiten für einen denkmalgerechten Ausbau beginnen. Bis zum Sommer 2012 werden in dem Gründerzeitbau zehn Drei- bis Sechsraum-Wohnungen entstehen. Insgesamt entsteht rund 1000 Quadratmeter sanierte Wohnfläche in bester Stadtlage, mitten in der idyllischen Puschkinpromenade.
Vorher gibt es jedoch reichlich zu tun. Das Gebäude benötigt eine komplette Kernsanierung. Neue Geschossdecken müssen eingezogen werden, das Dach wird komplett rekonstruiert, die Fassade wird nach historischen Ansichten originalgetreu wiederhergestellt. Alle Wohnungen erhalten Balkone oder Terrassen und werden hochwertig ausgestattet, unter anderem mit Einbauküchen. Zur Barrierefreiheit aller Wohnungen gehört auch der Einbau eines Lifts.
Der Hof wird parkähnlich gestaltet und den künftigen Bewohnern Autostellplätze bieten.
Die Eigentümer aus Cottbus haben im Vorgarten einen Schatz entdeckt - es ist der Original-Tuchmacherbrunnen, der in den 1950er-Jahren von der Stadt nachgebaut wurde und heute als Duplikat an der Stadtmauer gegenüber der Industrie-und Handelskammer steht. Im Vorgarten der Puschkinpromenade 10 soll der Brunnen jedoch nicht verbleiben. Gemeinsam mit Denkmalschützern und der Stadt wird nun ein öffentlicher und repräsentativer Platz gesucht, an dem er nach der Restaurierung sprudeln soll.

So wird die Frontansicht des zuletzt als Lazarett von der Sowjetarmee genutzten Wohngebäudes in der Puschkinpromenade 10 nach der Sanierung aussehen. Alle Details wurden eng mit den Denkmalschützern abgestimmt. Ansichten und Infos sind im Internet unter www.puschkinpromenade10.de erhältlich Grafik: Stephan Ilge

Die Überraschung im Vorgarten: die neuen Eigentümer haben den Sockel des originalen Tuchmacherbrunnens entdeckt, nachdem der bröselnde Mörtel den Schriftzug „ein ehrsam handwerk wird geehrt das gute tuche wirkt und schert“ freigab. Die sowjetischen Offiziere schätzten die Schönheit des Brunnens und holten ihn kurzerhand vor ihre Tür Foto: privat

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