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Ein Fünftel der Altlasten sind saniert
Kostenintensive und langwierige Arbeiten
Seit 1990 rund 10 Millionen Euro verbraucht

Spree-Neiße (ha). Gut ein Fünftel aller 2 267 altlastverdächtigen Flächen im Spree-Neiße-Kreis sind bis heute saniert, weitere 544 sind untersucht. Der Landkreis investierte seit 1990 4,3 Millionen Euro, mit den Kosten, die mit einer Haftungsfreistellung entstanden, flossen rund 10 Millionen Euro in die Untersuchung und Sanierung, informierte Maik Müller von der unteren Abfallwirtschafts- und Bodenschutzbehörde des Landkreises.
Neben den militärischen Flächen, die ca. ein Drittel der Aufgaben ausmachen, sind die Haushaltsdeponien die größte Aufgabe (24 Prozent). Aber nicht die schwierigste. Standorte, wie Werk- oder Tankstellen, Industrieanlagen bis hin zu landwirtschaftlichen Altlasten, bei denen Giftstoffe ins Erdreich oder sogar bis zur Grundwasserschicht gelangt sind, seien besonders aufwändig zu sanieren. Als Beispiele nannte Maik Müller den ehemaligen Technikstandort Kolkwitz. Dieser wurde bereits im letzten Jahr orientierend untersucht. Eine Sanierung könnte im nächsten Jahr beginnen. Er stellte jedoch klar, dass der Landkreis lediglich eine Ersterfassung der Altlasten und eine Erstbewertung leisten könne, weitere fortführende Maßnahmen werden über Fachfirmen realisiert.
Der mit Abstand größte Anteil der Gelder floss nach Forst. Aufgrund der vielen Industriebrachen wurden hier bisher gut 700 000 Euro benötigt. Das Areal des ehemaligen Gaswerkes wurde untersucht, einen Sanierungsplan gibt es jedoch noch nicht.
In Spremberg wurden seit 1990 562 000 Euro benötigt. Schwerpunkt hier ist das Alt-Kraftwerk Schwarze Pumpe. Eine Bodensanierung soll 2014 beginnen.
Wie lange die Altlastensanierung noch dauern wird, hängt zum einen von weiteren Untersuchungen und vom Geld ab.

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