Folgen: aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Stehen die Eltern zur Förderschule?
Unterschriebene Umschulungsanträge bringen Bürgermeister-Initiative in die Zwickmühle

Guben (ha). Ein Treffen des Bürgermeisters Klaus-Dieter Hübner im Potsdamer Bildungsministerium, um einen Weg für den Erhalt der Gubener Förderschule zu finden, erwies sich als Biss auf Granit. „Ich hatte den Eindruck, dass sich Schulamt und Ministerium vorher abgesprochen und sich eine unumstößliche Meinung gebildet hätten“, schildert der Bürgermeister. „Die Vertreterin des Schulamtes legte die Anmeldezettel der Eltern auf den Tisch, in denen die Schulstandorte in Forst, Eisenhüttenstadt oder Cottbus eingetragen waren. Nur vier Eltern hatten nur Guben notiert.“ Damit stand der Bürgermeister mit dem Rücken zur Wand. Bei einem Elterntreffen im Rathaus hatte der Bürgermeister noch darauf hingewiesen, auf den Anmeldeformularen nur Guben einzutragen, auch wenn dies gar nicht vorgesehen war. Auch auf die Möglichkeiten alternativer Modelle mit polnischer Beteiligung ging das Ministerium nicht ein, auch der grundsätzlichen Aussage „kurze Wege für kurze Beine“ schien nicht mehr zu gelten.
„Enttäuscht war ich besonders von der Landtagsabgeordneten Birgit Wöllert (Die Linke). Sie begann plötzlich, die Ansicht des Ministeriums zu verteidigen. Damit wechselte sie ihre Meinung um 180 Grad“, so Hübner. Hingegen fand er bei der Vertreterin des Landkreises eine Mitstreiterin für die Ideen.
Der Kampf um den Erhalt werde weitergehen, kündigt der Bürgermeister an. Jedoch will er wissen, ob die Eltern hinter ihm stehen. Erster Schritt sei die Korrektur der Meldezettel. Hilfe bekämen die Eltern dabei im Rathaus. Auch ein handfestes Konzept soll das Ministerium überzeugen.

zurück...