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Abgeordnete gehören in die Vereine
FDP-Chef über die Zukunft freiwilliger Aufgaben

Guben (ha). Die FDP-Fraktion hat die geplante Wassersport-Olympiade gerettet mit dem Vorschlag, den finanziellen Eigenanteil durch Sponsoring zu decken. Damit wurde vielen Wassersportlern ein langer Wunsch erfüllt. „Es sollte eher eine Initialzündung sein“, erklärt Fraktionsvorsitzende Rainer Zuchold. „Permanent leisten Vereine, Mitarbeiter der Stadtverwaltung einschließlich des Bürgermeisters nach unserer Auffassung Großartiges, um das Leben in unserer Stadt zu bereichern. Dies zu unterstützen hat jede Form verdient.“ Als Vorsitzender des Fremdenverkehrsvereins – heute MUT – hat Rainer Zuchold die ersten Initiativen des GBV zum Wasserwandern auf der Neiße, die ersten Drachenbootrennen und die Einbindung des Wassertourismus in die Stadtentwicklung mitgestaltet. „Guben hat eine geschichtliche Tradition im Wasser- und Rudersport. So gibt es 2012 ein Jubiläum dieser Sportart!“
Die Entscheidung für die Sponsorensuche fiel bereits in der FDP-Sitzung am 18. Februar. Es gab Bereitschaftserklärungen und Ideen zur endgültigen Umsetzung. Außerdem war eine Ablehnung der Mehrheit der Abgeordneten für den FDP-Chef absehbar. „Wenn Abgeordnete zu einem Projekt Nein sagen, ist es sinnvoll, Alternativen mit der gleichen Vehemenz zu vertreten.“
Neue Wege sind für ihn vor allem mit Blick auf die immer schwierigere Haushaltslage eine logische Folge: „Immer wieder muss der Spagat zwischen Pflicht- und freiwilligen Aufgaben sowie die Fortführung der für unsere Stadt lebenswichtigen Stadtentwicklung gemeistert werden. Grundsätzlich ist eine lebenswerte Stadt Thema für alle Fraktionen. Meiner Meinung nach sind alle Abgeordneten aufgerufen, in den Ausschüssen, im privaten Umfeld und bei der Beschlussfassung in der SVV mit Ideen, Erfahrungen und persönlichem Einsatz zur Umsetzung dieses Zieles beizutragen.“ Geht es nach Rainer Zuchold, sollte jeder Abgeordnete nach Möglichkeit in einem Verein Mitglied sein. So sind sie nah an Finanz-, Nachwuchs- oder Organisationsproblemen. „Mein Wunsch wäre eine Art Stammtisch zu entwickeln, an dem sich regelmäßig die Vorsitzenden oder Vorstandsmitglieder der Vereine treffen und Tipps und Ideen für das Gubener Stadtleben zusammentragen können.“
Die Möglichkeiten, die die Wirtschaft bei der Unterstützung neuer Ideen hat, beweisen für Zuchold die Vorfahren: „Schaut man sich die historischen Gebäude an, kann man nichts anderes als Hochachtung vor unseren Vorfahren haben. Viele mir bekannte Gubener Unternehmer wollen dazu beitragen die Stadt liebenswert zu gestalten. Ich habe noch keinen Gubener erlebt, der sich bei einer Anfrage grundsätzlich verschließt. Eher wird geprüft welche Möglichkeiten einer Unterstützung gegeben werden können.“ Vielmehr komme es auf gute Ideen an, Ideen wie die Wassersport-Olympiade.

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