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Schulschließung mit Stimmen-Patt abgelehnt
Bildungsausschuss empfiehlt nicht das Schul-Konzept / Erneut Elternwahl gefordert

Forst (ha). Das Ergebnis des Bildungs-Fachausschusses in dieser Woche ist ein deutliches Zeichen für die schwierige Entscheidungsfindung, die mit dem vorliegenden Schulkonzept von den Abgeordneten zu treffen ist. Bevor die Vorlage für das Schulentwicklungskonzept zur Abstimmung gestellt wurde, erläuterten Gerald Boese und Ilona Sieg vom Staatlichen Schulamt ihre Sicht zum Konzept, die jedoch recht klar ausfällt: „Das Konzept der Stadt geht deutlich über übliche Planungen hinaus und blickt weit in die Zukunft“, lobte Gerald Boese das umfangreiche Papier. Er begrüßte aufgrund der Schülerprognosen, die seiner Meinung nach noch freundlicher dargestellt sind als die des Schulamtes, die Schließungspläne für zwei Schulen, um die restlichen beiden zu stärken und zu erhalten. Er rechnete noch einmal die Klassenbildung vor, erklärte das Schüler-Lehrerverhältnis und die deutlichen Nachteile einer einzügigen Grundschule. Eine klare Absage erteilte er den Überlegungen, das einzügige Schulmodell für ländliche Gebiete auf die Forster Schulen anwenden zu wollen. Dafür seien die Bedingungen nicht gegeben.
In der folgenden Diskussion lehnte Jürgen Rother das Schulkonzept ab und forderte, die Eltern selbst entscheiden zu lassen, auf welche Schule sie ihre Kinder schicken wollen. Dafür müssten die Schulbezirke aufgelöst werden. Es wäre dann eine Entscheidung der Betroffenen. Anett Müller (SPD) sprach sich für das Schulkonzept aus. „Wir sind gewählt worden, um auch unbequeme Entscheidungen zu fällen.“ Mehrfach wurde vor einer erneuten Vertagung der Entscheidung gewarnt.
Nach der Patt-Entscheidung und damit der Ablehnung der Vorlage wurde mit dem gleichen Ergebnis auch die Satzung zu den Schulbezirken ablgelehnt.
Die Vorlagen werden nun am Montag im Finanz- und Mittwoch im Hauptausschuss auf dem Tisch liegen.

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