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Kleines Streichkonzert schleift Stadtkultur
OB: „Wir werden die Stadt nicht kaputt sparen“ Harter Schlag für TheaterNative / Printschitsch denkt ans Aufhören /
Land lenkt bei Finanzierung der Kulturstiftung ein / Musiklehre wird teurer

Cottbus (h). Die Finanzschwäche war Hauptthema der Stadtverordnetenversammlung. Die Rot-rote Mehrheit setzte gegen CDU/FDP/Frauenliste und AUB die Erhöhung der Gewerbesteuer durch (siehe S.3). Im nichtöffentlichen Teil gab es Streichungen bei sogenannten freiwilligen Leistungen. Mit insgesamt 200 000 Euro entsteht eine unwesentliche Einsparung bei wenig ausgewogener Belastung. Während Bibliothek, Tierpark, GladHouse und Pücklerstiftung ihre je 10 000 Euro Kürzung durch Mehreinnahmen kompensieren könnten (die Kürzungen entsprechen etwa 1 bis 5 Prozent der Etats), trifft es die TheaterNative C hart: Von 69 000 Euro Zuschuss wird ein Drittel gestrichen. Theaterleiter Gerhard Printschitsch: „Wir werden aufhören müssen, weil eben auch wichtige Sponsoren einknicken.“ Die Kleine Komödie wurde erst in diesem Jahr bei ihrem 20-jährigen Jubiläum von Staatstheater-Intendant Schüler als gute Ergänzung der Theaterlandschaft gelobt.
Mit 50 000 Euro ereilt das Konservatorium die größte Kürzung. Es muss heftig an Honoraren für freie Lehrer sparen und die Entgelte neu ordnen.
Stark gekürzt (12 300 Euro) wird der Karnevalszuschuss, während das Museum mit weniger als 0,5 Prozent Etatkürzung glimpflich wegkommt.
OB Szymanski gab sich kämpferisch: „Wir werden die Stadt nicht kaputt sparen.“ Bei dem größten Kulturposten, dem Staatstheater, das Stadt und Land je zur Hälfte finanzieren, gebe es Hoffnung, dass das Land schrittweise höhere Anteile übernimmt. Es stellt gut 13 Millionen Euro Beihilfe in Aussicht, falls die Stadt bei der CMT, Cottbusverkehr und BuGa-Erbe die Wirtschaftlichkeit nachbessert.
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