aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Theater will 1. Liga - aber spielt das Land auch mit?
Stadtverordnete wollen Entlastung der Stadt / Stiftungsrat gestern in Klausur

Cottbus (h). Unter Vorsitz von Ministerin Martina Münch und Oberbürgermeister Frank Szymanski tagte gestern der Stiftungsrat der Brandenburgischen Kulturstiftung in der alten Theater-Tischlerei. Die zu 16 Uhr angekündigte Ergebnis-Pressekonferenz wurde kurzfristig abgesagt. Kulturamtsleiter Warchold kommentierte: Im Kern gehe es um den Juni-Beschluss der Stadtverordneten zum Haushaltsicherungskonzept. „Die Verhandlungen versprechen in absehbarer Zeit kein mitteilbares Ergebnis.“
Die Stadtverordneten hatten im Juni die Verwaltung beauftragt, dem Land die volle Theaterfinanzierung nahe zu legen. Auch andere Landeseinrichtungen in der Stadt Brandenburg und Potsdam würden nicht von den Kommunen co-finanziert.
Jedoch hatte OB Szymanski wiederholt betont, die Stadt werde keinesfalls den Bestand des Theaters riskieren.
Vor dem Kulturausschuss tags zuvor hatten Intendant Martin Schüler und Geschäftsdirektor Serge Mund wenig Disskusionsbereitschaft in Sachen Budget gezeigt. Stattdessen blieb es bei Fußball-Metaphern von der 1. Liga, in der man spielen müsse. Das „Utopia“ Stück, so Schüler, habe erstmals wieder nationale Presse gefunden. Dass dies „nur mit Obszönitäten gelingt“, bedauerte die frühere Landtagsabgeordnete und Kämpferin für das Theater, Heidemarie Konzack (SPD).
Während Gert Streidt für die Pücklerstiftung an gleicher Stelle einen brillanten Bericht gab (wir kommen darauf zurück), schmollten die Theatermänner. Ihre Einladung zum Ausschuss war vorab zur „Vorladung“ verrissen worden.

 

zurück...